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Inflation im Juli 2025 bei 3,6 %

Gastronomie, Strom und Nahrungsmittel weiter stärkste Inflationstreiber
Michael Neubauer
Michael Neubauer
Gastronomie
Gastronomie
© Pixabay

Im Juli 2025 lag der Verbraucherpreisindex laut Statistik Austria bei 128,5 Punkten. Die Preise waren damit im Schnitt um 3,6 % höher als ein Jahr davor. Im Vergleich zum Vormonat Juni 2025 stieg das durchschnittliche Preisniveau in Österreich um 0,3 %.

„Im Juli 2025 stieg die Inflation in Österreich auf 3,6 %, und damit etwas stärker als in der Schnellschätzung Anfang August erwartet. Zu diesem stärksten Plus seit April 2024 haben vor allem die Preise für Bekleidungsartikel sowie für Gas und Heizöl beigetragen, die deutlich weniger preisdämpfend wirkten als zuletzt. Es verstärkte sich der Preisaufrieb bei Nahrungsmitteln und Verwaltungsgebühren. Zu den stärksten Preistreibern zählten weiterhin Gastronomie sowie Energie, insbesondere Strom.“
—Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria.

Teuerungen bei Strom, Bewirtungsdienstleistungen und Nahrungsmitteln sind für die Hälfte der Inflation verantwortlich.

Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen durchschnittlich um 5,7 % (Einfluss: +1,14 Prozentpunkte), stärker als im Juni 2025 (+5,2 %; Einfluss: +1,06 Prozentpunkte) und blieben der wichtigste Treiber der Inflation im Jahresvergleich. Zu diesem Anstieg trug überwiegend die Haushaltsenergie bei, deren Preise mit +11,1 % (Einfluss: +0,62 Prozentpunkte) kräftiger zulegten als im Juni (+9,6 %, Einfluss: +0,57 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren Gaspreise, die um 3,2 % reduziert wurden (Einfluss: +0,01 Prozentpunkte), merklich weniger stark als im Juni (−9,1 %, Einfluss: −0,04 Prozentpunkte). Auch Heizöl verbilligte sich weniger kräftig (−4,6 %, Einfluss: −0,03 Prozentpunkte; Juni: −9,3 %, Einfluss: −0,06 Prozentpunkte). Der Preisauftrieb bei Strom blieb mit +35,3 % (Einfluss: +0,66 Prozentpunkte) hingegen ähnlich stark wie im Juni (+35,7 %; Einfluss: +0,68 Prozentpunkte). Seit Jahresbeginn sind die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss für Haushalte mit mehr als drei Personen nicht mehr preisdämpfend wirksam, die Netzentgelte und die Elektrizitätsabgabe wurden erhöht und die Erneuerbaren- Förderpauschale und der Erneuerbaren-Förderbeitrag wieder eingeführt. Annähernd konstant verbilligten sich die festen Brennstoffe (−4,6 %; Juni: −4,4 %) und die Fernwärmepreise blieben fast preisstabil (+0,1 %; Juni: −0,2 %). Die Mieten (inkl. Neuvermietungen) stiegen um 4,2 % (Einfluss: +0,22 Prozentpunkte), stärker als im Juni (+3,9 %; Einfluss: +0,21 Prozentpunkte). Die Instandhaltung von Wohnungen kostete ebenfalls mehr (+3,0 %, Einfluss: +0,19 Prozentpunkte; Juni: +2,8 %, Einfluss: +0,18 Prozentpunkte).