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Inflation im Mai auf 9,0 Prozent verlangsamt

Niedrigste Teuerungsrate seit Juni 2022 - Treibstoffe sind deutlich billiger als vor einem Jahr -Täglicher Einkauf höher als Gesamtinflation, wöchentlicher Einkauf deutlich geringer
Patrick Baldia
Inflation im Mai auf 9,0 Prozent verlangsamt
© ImmoFokus

Die Verbraucherpreise waren im Mai um 9,0 Prozent höher als im Mai 2022. Das teilte die Statistik Austria am Freitag mit. Die Teuerung hat sich demnach im Vergleich zum April verlangsamt, als die Preise im Jahresabstand um 9,6 Prozent gestiegen waren. Allerdings waren die Statistiker in ihrer Schnellschätzung vor zwei Wochen noch von einer Mai-Inflation von 8,8 Prozent ausgegangen. Im Vergleich zum Vormonat April stieg das Preisniveau im Mai um 0,3 Prozent.

"Die Inflation hat sich auf hohem Niveau eingebremst", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas laut Aussendung. Die Teuerung sei im Mai auf dem niedrigsten Wert seit Juni 2022 gewesen. Das liege vor allem an den Treibstoffen, die deutlich billiger seien als vor einem Jahr. "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sowie Gastronomie und Beherbergung verteuerten sich im Mai zwar etwas weniger stark als im Vormonat, die Teuerungsraten sind hier aber weiterhin zweistellig", so Thomas.

Der Anstieg der Preise für Wohnung, Wasser, Energie (durchschnittlich +15,1 Prozent) beeinflusste die Inflationsrate mit +2,86 Prozentpunkten und blieb damit der wichtigste Treiber der Inflation im Jahresvergleich.

In Restaurants und Hotels bezahlte man im Mai durchschnittlich um 13,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen durchschnittlich um 12,3 Prozent. Die Ausgaben für Freizeit und Kultur haben sich um durchschnittlich 8,5 Prozent verteuert. Verkehr war mit durchschnittlich +0,2 Prozent fast preisstabil.

Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat April 2023 war die Instandhaltung und Reparatur der Wohnung (durchschnittlich +1,4 Prozent im Monatsabstand). Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat waren die Treibstoffe (−4,1 Prozent).

Die auf europäischer Ebene harmonisierte Inflationsrate (HVPI) betrug 8,8 Prozent (April 2023: revidiert +9,4 Prozent) und war etwas geringer als jene des VPI.

Der tägliche Einkauf war im Mai um 12,3 Prozent teurer als vor einem Jahr, die Teuerung war hier also besonders stark. Zu diesem "Mikrowarenkorb" gehören vor allem Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus.

Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresvergleich nur um 3,6 Prozent. (apa)