Das ist der höchste Wert seit Mitte 2008, als die Rate ebenfalls 4,1 Prozent erreicht hatte. Im September 2021 lagt die Rate bei 3,4 Prozent. Auch im gesamten EU-Schnitt stieg sie im Oktober mit 4,4 Prozent kräftig (September: 3,6 %).
Großer Preistreiber war im Oktober in der Eurozone erneut die Energie, die sich gegenüber zum Vorjahresmonat kräftig um 23,7 Prozent verteuerte. Dahinter folgen Dienstleistungen mit 2,1 Prozent, "Industriegüter ohne Energie" mit 2,0 Prozent und Lebens- und Genussmittel mit 1,9 Prozent.
In Österreich verteuerte sich nach der europäischen Methode ermittelten Verbraucherpreisen (HVPI) das Leben im Oktober um 3,7 Prozent. Die höchste jährliche Rate im Währungsraum verzeichneten Litauen mit 8,2 Prozent und Estland mit 6,8 Prozent, die niedrigste in Malta mit 1,4 Prozent und Portugal mit 1,8 Prozent. Unter den vier größten Euro-Volkswirtschaften lag Spanien mit 5,4 Prozent voran, gefolgt von Deutschland mit 4,6 Prozent, Italien und Frankreich mit jeweils 3,2 Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Obwohl dieses Ziel derzeit klar überschritten wird, will die EZB auf den Preisauftrieb nicht reagieren. Sie erachtet die Entwicklung als überwiegend temporär und rechnet im kommenden Jahr mit rückläufigen Inflationsraten. Diese Sichtweise wird jedoch nicht von allen Fachleuten geteilt.
(APA)