News

Innovationsprojekt

Im Zuge des Haus des Meeres-Umbaus errichtet Wien Energie ein Solardach aus 202 Photovoltaik-Modulen.
Amelie Miller

Auf 56 Meter Höhe wird in Mariahilf derzeit fleißig gearbeitet. Im Zuge des Haus des Meeres-Umbaus errichtet Wien Energie ein Solardach aus 202 Photovoltaik-Modulen. Gemeinsam setzen die beiden Unternehmen so einen wichtigen Beitrag für den Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung in der Stadt. Das Besondere am neuen Solardach: Die speziellen „bifazialen Glas-Glas-Photovoltaik-Module“ erzeugen Strom nicht nur von oben – sondern auch von unten.

Mit diesem Innovationsprojekt treiben wir den Photovoltaik-Ausbau mitten in der Stadt weiter voran“, erklärt Michael Strebl, Geschäftsführer von Wien Energie. „Auf 800 Quadratmetern entsteht hier ein Solardach, das Strom zusätzlich durch indirekten Sonneneinstrahlung aus der Umgebung erzeugt. So etwas ist einzigartig in ganz Österreich. Durch den Einsatz der neuen Spezial-Module rechnen wir hier an diesem Standort mit bis zu zehn Prozent mehr Ertrag.

Wien Energie kümmert sich nicht nur um die Errichtung, sondern auch den Betrieb der Anlage. Insgesamt erbringt die Photovoltaik-Anlage eine Leistung von mindestens 63 Kilowatt-Peak – die Unterseite, deren tatsächliche zusätzliche Leistung im Live-Betrieb erstmals getestet wird, noch ausgenommen.

Sonne und Meer – das ist immer eine gute Kombination! Und hier ganz besonders im Sinne des Klimaschutzes. Unser neues Solardach wird jährlich mindestens 63.300 Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugen, den wir direkt im Haus des Meeres nutzen können“, so Hans Köppen, Geschäftsführer des Haus des Meeres. „Damit kann der gesamte Strombedarf unserer Zoobereiche im neuen Zubau gedeckt werden.

Energieerzeugung von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang

Der Umbau am alten Flakturm dauert bis zum Frühjahr 2020 und schafft rund 3.000 Quadratmeter neue Nutzfläche. Der Großteil davon kommt den Tieren und BesucherInnen zu Gute, auch das Rooftop-Café wird vergrößert. Die Photovoltaik-Anlage dient dabei nicht nur als Sonnen-Kraftwerk, sondern auch als Schattenspender für das Café. Durch die spezielle Stahlkonstruktion und die eingesetzten halbtransparenten Spezial-Paneele wird den BesucherInnen weiterhin ein beeindruckender Ausblick ermöglicht. So wird nicht nur die Dachfläche effizient genützt, sondern auch ein sichtbares Zeichen für umweltfreundliche Energiegewinnung gesetzt. Die bifazialen Module produzieren auf beiden Seiten Energie und nutzen damit zusätzlich die indirekte Sonne aus der Umgebung – vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang.

Haus des Meeres setzt auf Kraft der Sonne und des Wassers

Wien Energie ist der größte Sonnenstromerzeuger Österreichs und betreibt rund 180 Photovoltaik-Anlagen mit etwa 23 Megawatt Leistung. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Auch das Haus des Meeres setzt auf grüne Energie. Der Strom, der abseits der neuen Photovoltaik-Anlage verwendet wird, kommt zu 100 Prozent aus Wasserkraft.