Der Luxusimmobilien-Entwickler Euroboden hat Insolvenz angemeldet. Die Geschäftsführer des Unternehmens aus dem Münchner Vorort Grünwald hätten sich angesichts der Immobilienkrise zu diesem Schritt entschieden, teilte Euroboden am Freitag mit.
Der Notverkauf mehrerer Grundstücke, der einen zweistelligen Millionenbetrag hätte einbringen sollen, sei gescheitert oder unwahrscheinlich geworden, hieß es. Den Zeichnern zweier Anleihen im Volumen von zusammen 115 Millionen Euro drohen damit massive Verluste.
Die 1999 gegründete Firma hatte Ende Juli eine Verlängerung der beiden bis 2024 und 2025 laufenden Anleihen um jeweils drei Jahre und eine Reduzierung des Zinssatzes von 5,5 auf 2,5 Prozent vorgeschlagen und einen Verkauf der meisten Grundstücke in den nächsten zwei bis vier Jahren angekündigt. Doch dagegen regte sich bei den Gläubigern Widerstand.
Hinzu kommen die weiterhin negativen Marktaussichten für Projektentwickler durch erheblich gestiegene Baukosten, die anhaltend hohen Zinsen, den Nachfrageeinbruch auf Käuferseite sowie die starke Zurückhaltung der Finanzierer bei der Vergabe oder Prolongation von Krediten.