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Insolvenz über Kika-Leiner-Restaurantkette LeiKi Gastro eröffnet

139 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer an 18 Standorten betroffen - Unternehmensfortführung geplant
Patrick Baldia
Insolvenz über Kika-Leiner-Restaurantkette LeiKi Gastro eröffnet
Die Kika-Leiner Gastronomiebetriebe LeiKi Gastro Alpha GmbH und LeiKi Gastro Beta GmbH haben Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.
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Nach der Pleite des Möbelhändlers KikaLeiner ist nun auch über die Restaurantkette LeiKi Gastro, die die Gastronomie in den Möbelhäusern betrieben hat, Insolvenz eröffnet worden, wie die Kreditschutzverbände AKV und KSV1870 am Montag bekanntgaben. Davon betroffen sind rund 65 Gläubigerinnen und Gläubiger sowie insgesamt 139 Beschäftigte an 18 Standorten. Forderungen sind bis spätestens 7. Jänner beim Landesgericht St. Pölten anzumelden. Die Betriebe sollen fortgeführt werden.

Konkret wurde nun jeweils ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung zur LeiKi Gastro Alpha GmbH und zur LeiKi Gastro Beta GmbH mit Sitz in St. Pölten eingeleitet. Es haben sich Passiva in Höhe von insgesamt 2,75 Mio. Euro angehäuft. Im Liquidationsfall wären es rund 3,85 Mio. Euro. Diesen stehen bei LeiKi Alpha Gastro laut Eigenangaben Aktiva von 180.000 Euro und bei LeiKi Beta Gastro von rund 365.000 Euro gegenüber. Zum Sanierungsverwalter wurde in beiden Verfahren der St. Pöltener Rechtsanwalt Kurt Weinreich bestellt.

Fortführung der Betriebe geplant

Als Insolvenzursache wurde, wenig überraschend, die erneute KikaLeiner-Pleite genannt. Beide Unternehmen streben eine Fortführung des Betriebs an und beabsichtigen die Entschuldung im Rahmen eines Sanierungsplans. Vorgesehen ist eine Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans.

Die Finanzierung des Sanierungsplans ist nun mit dem Insolvenzverwalter Kurt Weinreich abzustimmen. "Weiters werden im Zuge der Restrukturierung auch Teilbereichsschließungen zu prüfen sein", sagte Brigitte Dostal vom KSV1870.

"Der Insolvenzverwalter wird nunmehr rasch zu prüfen haben, ob eine kostendeckende Fortführung der Unternehmen möglich ist und die Sanierungsbestrebungen tatsächlich aufrechterhalten werden können", so die Insolvenzexpertin.

Berichts- und Prüfungstagsatzungen am 21. Jänner

Die Gläubigerversammlung, die Berichtstagsatzung und die allgemeine Prüfungstagsatzung für die insolventen Gastrobetriebe sind für 21. Jänner 2025 am Landesgericht St. Pölten anberaumt. Nach Vorlage des Berichts seitens des Masseverwalters wird über die weitere Vorgehensweise entschieden. Allenfalls werden ein Gläubigerausschuss gewählt und ein anderer Insolvenzverwalter ernannt. Weiters werden die rechtzeitig angemeldeten Forderungen geprüft.

Am 25. Februar folgen dann die Sanierungsplan- und nachträgliche Prüfungs- und Schlussrechnungstagsatzung.

Die Gläubigerinnen und Gläubiger können ihre Forderungen, auch wenn darüber ein Rechtsstreit anhängig ist, bis zum 7. Jänner 2025 beim Landesgericht St. Pölten anmelden.

Ikea wirbt um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Während Kika-Leiner mit der Insolvenz kämpft, sind anderswo in der Branche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dringend gesucht. Das schwedische Möbelhaus Ikea warb am Montag offen für Beschäftigte und ehemalige Beschäftigte von Kika-Leiner. "Wir sind immer auf der Suche nach engagierten Menschen, die mit uns gemeinsam wachsen möchten", betonte Sylwia Gorska, Country People & Culture Manager bei Ikea Österreich in einer Aussendung. Es gebe in allen Ikea-Einrichtungshäusern offene Stellen in den Bereichen Verkauf, Küchenplanung, Logistik und IKEA Food - dazu gehörten das IKEA Restaurant, die Cafébar und das Bistro. "Speziell im Großraum Wien, Oberösterreich, Salzburg und Graz suchen wir derzeit neue Kolleginnen und Kollegen." (apa)