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Insolvenzgefahr für vier Demire Objektgesellschaften

Der Grund: Der Gewerbeinvestor Demire hat sich bisher nicht auf eine Verlängerung eines Kredits zur Finanzierung eines Immobilien-Portfolios mit der DZ HYP AG geeinigt.
Michael Neubauer
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© DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG | Nachdem die Verhandlungen über eine Kreditverlängerung gescheitert sind, droht vier Tochtergesellschaften der Demire die Insolvenz

Tochtergesellschaften der Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG (ISIN: DE000A0XFSF0) ("Gesellschaft") hatten zur Finanzierung eines Immobilien-Portfolios ("Limes-Portfolio") einen Kredit (der "Kredit") ohne Haftung der Gesellschaft bei der DZ HYP AG in Höhe von rund EUR 82m aufgenommen. Der Kredit wird heute, am 30. Juni 2024 fällig.

Die Gesellschaft und die betroffenen Objektgesellschaften standen in Verhandlungen mit der DZ HYP AG über die Verlängerung des Kredits. Bislang waren die Verhandlungen mit der DZ HYP AG nicht erfolgreich und die Verlängerung der Laufzeit des Kredits wurde nicht gewährt. Nachfolgende Verhandlungsversuche, bei denen der Hauptgesellschafter der Demire zusätzliche Unterstützung für die vier betroffenen Objektgesellschaften angeboten hat, waren ebenfalls erfolglos.

Daher besteht die Gefahr einer Insolvenz der vier Objektgesellschaften. Gleichwohl glaubt die Gesellschaft auf Basis der zuletzt geführten Gespräche mit der DZ HYP AG, dass in der jetzt noch bis zur Insolvenzantragsstellung zur Verfügung stehenden Zeit die Möglichkeit bestehen sollte, die geordnete Rückführung des Kredits außerhalb einer Insolvenz der Objektgesellschaften vereinbaren zu können. Die unbesicherte Anleihe der Gesellschaft (ISIN: DE000A2YPAK1) mit einem Fälligkeitstermin vom 15. Oktober 2024 und einem aktuell ausstehenden Betrag von EUR 499 Millionen, die derzeit restrukturiert wird, kann aufgrund dieses Vorkommnisses nicht fällig gestellt werden.

Demire-Vorstandsvorsitzender ist der ehemalige Vorstandsvorsitzender der CA Immobilien Anlagen AG (2016 bis 2019). Zuvor arbeitete er von 2013 bis 2015 als Vorstandsvorsitzender von Cushman & Wakefield Deutschland in Frankfurt und war Vorsitzender der Corporate Finance Business Unit von EMEA Cushman & Wakefield. In beiden Positionen sammelte er umfangreiche Erfahrung in der strategischen Neuausrichtung von Immobiliengesellschaften. In den Jahren 2006 bis 2012 war Nickel als Managing Director bei der Deutschen Bank in Frankfurt tätig. Zuvor arbeitete er unter anderem bei Fortress Investment Group Germany und der Commerzbank. (red)