Ab Ende des zweiten Quartals war allerdings wieder eine Normalisierung der Vertriebsaktivitäten, gemessen an der Vertriebsquote bei Privatkunden festzustellen, die sich auch im weiteren Jahresverlauf verfestigt hat. Ferner beobachtet Instone auch bei institutionellen Investoren eine deutliche Erholung, vergleichbar mit dem Niveau vor Ausbruch der COVID-19 Pandemie. Im Schlussquartal rechnet das Unternehmen entsprechend mit dem Abschluss weiterer Verkäufe an institutionelle Investoren.
Die Marktdaten für Instones Kernmärkte untermauern sowohl die unverändert hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien als auch eine fortgesetzt positive Preisentwicklung. Die Asset-Klasse erweist sich mit ihrer Stabilität und Widerstandsfähigkeit den meisten anderen Immobiliensegmenten, gerade im aktuellen Umfeld, als überlegen.
Die Nachfrage nach unseren Produkten bleibt unverändert hoch. Mit der Markteinführung unseres innovativen Produkts im Bereich des bezahlbaren Wohnraums erschließen wir einen neuen Markt mit immensem Wachstumspotenzial. Mit der Sicherung von Akquisitionen und dem weiteren Wachstum unseres Projektportfolios haben wir die Basis für die Erschließung dieses Potenzials zusätzlich gestärkt, so Kruno Crepulja, Vorstandsvorsitzender der Instone Real Estate Group AG.
Die bereinigten Umsatzerlöse lagen in den ersten drei Quartalen 2020 trotz der coronabedingten Nachfrageschwäche und Verschiebung von Vertriebsstarts mit 291,3 Millionen Euro nur leicht um 3,7% unter dem Vorjahr (Vj. 302,4 Millionen Euro). Die Bruttomarge von 32,3% (Vj. 32,7%) bewegt sich weiter auf hohem Niveau und ist ein klarer Beleg für die hohe Qualität der Instone-Projektpipeline mit dem Fokus auf attraktive innerstädtische Lagen der A-Städte und Metropolregionen sowie die Kompetenz hinsichtlich Projektakquisition, -entwicklung und Bauausführung.
Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) sank um 11,8% auf 50,0 Millionen Euro (Vj. 56,7 Millionen Euro). Die bereinigte EBIT-Marge lag in den ersten neun Monaten bei 17,2% (Vj. 18,8%) und spiegelt damit die coronabedingt geringeren Umsätze sowie die im Hinblick auf das geplante Wachstum vorgenommenen Investitionen in die Instone-Plattform wider.
Das bereinigte Ergebnis nach Steuern (EAT) sank in den ersten drei Quartalen um 42,6% auf 24,9 Millionen Euro (Vj. 43,4 Millionen Euro). Die wesentlichen Treiber waren der Rückgang des bereinigten EBIT sowie Projekt-Akquisitionen im Jahr 2019, die zu einem deutlichen Anstieg des Zinsaufwands im Berichtszeitraum führten. Darüber hinaus hatte die erstmalige Berücksichtigung eines Verlustvortrags in 2019 eine einmalig deutlich niedrigere Steuerquote im Vorjahr zur Folge.
Im dritten Quartal 2020 hat Instone erfolgreich eine Bezugsrechtskapitalerhöhung mit einem Nettomittelzufluss von rund 175 Millionen Euro durchgeführt. Die Barmittel einschließlich der ungenutzten Kreditlinien liegen zum Quartalsstichtag bei etwa 350 Millionen Euro. Zusätzlich verfügt das Unternehmen über ungenutzte Projektfinanzierungslinien in Höhe von über 120 Millionen Euro. Damit ist Instone ideal aufgestellt, um das weitere Wachstum zu forcieren und die sich aktuell bietenden Chancen auf dem Grundstücksmarkt zu nutzen.
Seit Anfang Juli wurden bereits fünf Grundstückskäufe mit einem zukünftigen anteiligen Umsatzvolumen von rund 600 Millionen Euro genehmigt. Die Summe der erwarteten Verkaufserlöse des aktuellen Projektportfolios (Gross Development Value, GDV) steigt dadurch auf aktuell rund 6,0 Milliarden Euro (Q4 2019: 5,85 Milliarden Euro).
Die Corona Pandemie hat die Widerstandsfähigkeit und Stabilität unseres Geschäftsmodells untermauert. Angesichts unserer finanziellen und operativen Stärken sind wir in der Lage, jetzt zügig auf unseren geplanten ambitionierten Wachstumspfad zurückzukehren, so Dr. Foruhar Madjlessi, CFO der Instone Real Estate Group AG.
Für das Gesamtjahr 2020, das stark von den COVID-19 Auswirkungen betroffen sein wird, geht der Vorstand unverändert von bereinigten Umsatzerlösen von 470 bis 500 Millionen Euro und einem bereinigten Ergebnis nach Steuern von 30 bis 35 Millionen Euro aus. Vor dem Hintergrund des sich insgesamt stabilisierenden gesamtwirtschaftlichen Umfeldes bekräftigt der Vorstand ebenso seine Ziele für das Geschäftsjahr 2021 mit bereinigten Umsatzerlösen von 900 Millionen bis 1,0 Milliarde Euro und einem bereinigten Ergebnis nach Steuern von mindestens 90 Millionen Euro.
Der Vorstand beabsichtigt ferner unverändert, erstmalig im Jahr 2021, für das Geschäftsjahr 2020 rund 30% des bereinigten Ergebnisses nach Steuern als Dividende an die Aktionäre auszuschütten.
Darüber hinaus plant der Vorstand, die Instone Real Estate Group AG im kommenden Geschäftsjahr in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea - SE) umzuwandeln und die hierfür erforderliche Zustimmung der Aktionäre auf der ordentlichen Hauptversammlung 2021 einzuholen.