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Investments auf deutschem Immobilienmarkt gesunken

Das Transaktionsvolumen sei im zweiten Quartal binnen Jahresfrist um rund ein Drittel auf 11,6 Milliarden Euro eingebrochen, so eine Analyse des Immobiliendienstleisters CBRE.
Amelie Miller
Gebäude
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Damit seien am Deutschen Immobilienmarkt im ersten Halbjahr insgesamt 35,6 Milliarden Euro investiert worden - drei Prozent mehr als vor Jahresfrist, was vor allem auf ein starkes erstes Quartal zurückzuführen sei.

"Für das Gesamtjahr 2022 gehen wir – im optimistischen Fall – von einem Transaktionsvolumen von rund 50 Milliarden Euro bei Gewerbeimmobilien und von bis zu rund 15 Milliarden Euro im Wohnsegment aus", sagte Fabian Klein, Investmentchef bei CBRE in Deutschland. "Ein solches Ergebnis würde in etwa dem Niveau der Vorjahre entsprechen – ausgenommen das absolute Rekordjahr 2021", ergänzte er.

In ersten Halbjahr gab es der Analyse zufolge 68 Transaktionen mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen Euro. Sie summierten sich auf 19,4 Milliarden Euro. Internationale Investoren bauten ihr Engagement weiter aus. Ihr Anteil am Gesamtvolumen nahm im ersten Halbjahr auf 48 Prozent zu. In der ersten Jahreshälfte 2021 waren es noch 38 Prozent gewesen. Wichtigster Immobilieninvestmentstandort in Deutschland ist weiterhin Berlin. Allerdings verzeichnete die Hauptstadt mit einem Volumen von 5,5 Milliarden Euro einen Rückgang von 13 Prozent binnen Jahresfrist.

"Der deutsche Immobilienmarkt sucht derzeit ein neues Gleichgewicht", sagte Klein. Das größte Hemmnis der Marktdynamik seien unterschiedliche Preisvorstellungen bei Käufern und Verkäufern. "Sobald sich der Markt jedoch wieder gefangen und sich das Preisgefüge stabilisiert hat, werden auch wieder in größerem Umfang Transaktionen getätigt werden", glaubt Klein. Investoren mit starkem Eigenkapital haben aus seiner Sicht im aktuellen Zinsumfeld Vorteile. Sie könnten sich häufiger gegenüber Investoren durchsetzen, die stärker schuldenfinanziert seien. Im Vergleich zur globalen Finanzkrise seien die Fremdkapitalquoten aber auf einem moderaten Niveau. Daher seien derzeit keine Notverkäufe oder notleidende Kredite infolge steigender Zinsen zu erwarten. (apa/reuters)