Aufgrund des Engpasses an verfügbaren Immobilienprodukten ist die Branche zu Veränderungen gezwungen, was die Innovationsfähigkeit stärkt. „Die anhaltende Produktknappheit wird die Entwicklung in den Unternehmen weiter vorantreiben, die durch die Megatrends Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Urbanisierung bereits Fahrt aufgenommen hat“, sagt Olaf Janßen, Leiter Research bei der Union Investment Real Estate GmbH. Die preistreibende Knappheit sie kein vorübergehendes Phänomen, denn vom Wendepunkt sei die Immobilienbranche noch weit entfernt. Laut der Umfrage von Union Investment sind zwei Drittel der 151 befragen Investoren aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien der Meinung, dass der Wendepunkt nicht vor 2020 erreicht wird. 36 Prozent denken, dass die Anfangsrenditen für Immobilien erst in drei Jahren wieder steigen könnten. So geben auch 50 Prozent der Befragten an, dass sie glauben, ihre Renditeziele nicht erreichen zu können. Derzeit wird jedoch noch auf Ausweichstrategien gesetzt, die auf das Erschließen neuer Produktquellen abseits der klassischen Marktsegmente ausgerichtet sind. Bei Logistikimmobilien liegt für 53 Prozent der Investoren das größte Potenzial, gefolgt von Büroimmobilien mit 26 Prozent. Besonders UK-Investoren haben großes Vertrauen in Logistikimmobilien. Mehr als drei Viertel erwarten dort inklusive der Last-Mile-Logistik die größte Wertsteigerung in den nächsten zwölf Monaten. Zurückhaltung gibt es bei erwarteten Wertsteigerungen für Hotel und Einzelhandel. Aufholbedarf gibt es im Bereich der Nachhaltigkeit: 81 Prozent geben an, nur dort nachhaltig zu agieren, wo es auch wirtschaftlich sinnvoll ist.