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Italien führt strengere Regeln für Privatvermietung ein

Angebot auf Internetplattformen soll strenger kontrolliert werden
Patrick Baldia
Rom
Rom
© Luciano Mortula | Die italienische Regierung sagt Privatvermietern den Kampf an, die ihre Apartments auf Onlineplattformen bewerben und die Einnahmen daraus nicht versteuern

Italien will das Angebot an Ferienwohnungen für Touristen auf Internetplattformen strenger kontrollieren. So sagt die italienische Regierung Privatvermietern den Kampf an, die ihre Apartments auf Onlineplattformen wie Airbnb bewerben und die Einnahmen daraus nicht versteuern.

Geplant ist, dass jeder Privatvermieter eine Identifikationsnummer erhält, die in eine nationale Datenbank für touristische Unterkünfte einfließen soll, geht aus einem vom Tourismusministerium verfassten Gesetzentwurf hervor, der dem Parlament in Rom vorgelegt werden soll. Der Code, der von den Regionen vergeben wird, muss auf den Webseiten und am Eingang der Ferienwohnungen ausgehängt werden. Wer diesen Code nicht vorweisen kann, muss mit Strafen bis zu 5.000 Euro rechnen.

Geplant ist auch, grundsätzlich Kurzzeitvermietungen nur für zwei Tage und mehr zu erlauben. Dies gilt allerdings nur in den historischen Zentren der Großstädte und Gemeinden mit viel Tourismus. Wer dort die Ferienwohnung nur für einen Tag vermietet, muss eine Strafe von bis zu 5.000 Euro zahlen.

Mit den neuen Regeln will die Regierung die Hotels unterstützen, die unter der zunehmenden Konkurrenz von Wohnungsplattformen wie Airbnb leiden. Im vergangenen Jahr hätten Ferienwohnungen einen direkten Umsatz von 11 Mrd. Euro generiert, die Zulieferer miteingerechnet seien es 44 Mrd. Euro gewesen. Allein bis Ende dieses Sommers wird mit 267 Millionen Übernachtungen in Ferienwohnungen gerechnet, was einem Zuwachs von 3,2 Prozent gegenüber 2022 entspricht, wie aus Angaben des Meinungsforschungsinstituts Demoskopika hervorgeht. (apa)