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Kahlschlag bei Galeria Karstadt Kaufhof

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof schließt mehr als ein Drittel der Filialen. Rund 6000 Beschäftigte verlieren ihren Job. ECE will Gespräche fortsetzen.
Amelie Miller
Galeria Kaufhof
Galeria Kaufhof
© dpa

Von den Schließungen betroffen sind unter anderem Filialen in Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart.

„Dies ist eine der bittersten Stunden in der Geschichte des deutschen Einzelhandels“, sagte der ver.di-Einzelhandelsexperte Orhan Akman: „Wir reden von mehr als 6000 betroffenen Menschen.“

Zwölf dieser Kaufhäuser befinden sich – oftmals schon seit Jahrzehnten – in verschiedenen von der ECE betriebenen Shopping-Centern und sind jetzt zu einem großen Teil ebenfalls von den Schließungsplänen betroffen.

„Wir haben in den letzten Wochen mit viel Engagement und großem Einsatz zwischen Galeria Karstadt Kaufhof und den Eigentümern unserer Center vermittelt und sehr weitreichende Lösungsangebote erarbeitet, um Standortschließungen in unseren Centern zu vermeiden und die Arbeitsplätze in den Filialen zu erhalten. Solange noch nichts endgültig entschieden ist, wollen wir daher versuchen, weiter mit Galeria zu verhandeln und für die Standorte zu kämpfen,“ so Steffen Eric Friedlein, Geschäftsführer Vermietung der ECE.

Die ECE bewirtschaftet in Deutschland rund 100 Einkaufszentren als Center-Manager, in dem sie diese im Auftrag der jeweiligen Eigentümer betreibt, vermarktet und vermietet. Allein in den Centern in Deutschland betreut sie dabei mehr als 11.000 Einzelhandelsmieter.