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Kammer der Ziviltechniker: Die Bauordnungsnovelle ist der Schlüssel zu einer klimafitten Stadt

Die Standesvertretung setzt sich für eine umfassende Modernisierung der Wiener Bauordnung ein, um den Fokus auf klimafreundliches und grünes Bauen zu legen
Patrick Baldia
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© Sabine Klimpt/Bernhard Sommer (Präsident der Ziviltechniker, Wien, Niederösterreich, Burgenland), Evelyn Rudnicki (Sektionsvorsitzende Architekten, Wien, Niederösterreich, Burgenland), Sophie Ronaghi-Bolldorf (Vorsitzende Ausschuss Bauordnung, Wien, Ni

Die Kammer der Ziviltechniker und Architekten Österreichs hielt am Donnerstag ihre erste Pressekonferenz und dem Neuen Vorstand ab. Unterstützt wurde sie dabei von Vertretern des Österreichischen Verbands der Immobilienwirtschaft (ÖVI), der Vereinigung Österreichischer Projektentwickler (VÖPE) sowie der Fachgruppe Wien der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Wien. Hauptdiskussionspunkt war die Bedeutung der für Ende 2023 geplanten Wiener Bauordnungs-Novelle auf die Arbeit der Berufsgruppe.

Die Standesvertretung setzt sich jedenfalls für eine umfassende Modernisierung der Wiener Bauordnung ein, um den Fokus auf klimafreundliches und grünes Bauen zu legen. Sie sieht in der derzeitigen Bauordnung viele Hindernisse und Hürden, die innovative Lösungen erschweren oder sogar verhindern. Die Wiener Bauordnungs-Novelle wäre für  sie also eine große Chance.

„Diesem Gesetz kommt eine besondere Bedeutung bei den Herausforderungen des Klimawandels zu. Der Rahmen dafür muss durch Gesetze und klare Zielvorgaben seitens der demokratisch-legitimierten Entscheidungsträger geschaffen werden. Aber diese Zielvorgaben müssen durch transparente Verfahren wie Wettbewerbe abgesichert werden“, so Bernhard Sommer, Präsident der Ziviltechiker, Wien, Niederösterreich, Burgenland.

Die Verfahren der Behörden werden als langwierig und unflexibel kritisiert. Geht es nach der Kammer, sollten die Behörden den Rahmen und die groben Ziele vorgeben, während die Umsetzung von technisch sicheren und wirtschaftlich sinnvollen Lösungen den Ziviltechniker, also letztlich der Wirtschaft, anvertraut werden sollte.

„Wir wünschen uns beim Zustandekommen der Bauordnung mehr Transparenz, uns gegenüber, aber auch gegenüber der Wiener Bevölkerung“, so Evelyn Rudnicki, Sektionsvorsitzende Architekten.

Die Kammer der Ziviltechniker und Architekten Österreichs sieht es als ihre Verantwortung und Kompetenz an, nachhaltige und innovative Lösungen zu entwickeln, um eine grüne Zukunft für die Stadt Wien zu schaffen. Sie fordert mehr Spielraum, um technisch anspruchsvolle und zugleich umweltfreundliche Bauvorhaben zu realisieren. Nur so können innovative Konzepte und Ideen, die auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz ausgerichtet sind, schnell und effizient umgesetzt werden, so die Standesvertretung.