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Karl Derfler

"Generell sind qualitativ hochwertige Immobilien derzeit in allen Assetklassen gefragt. Bei Wohnimmobilien zeichnet sich nach wie vor sehr stark ein Verkäufermarkt ab. Verstärkt durch die Negativzinsen haben sich bei Neubau-Wohnprojekten Forward Deals etabliert, welche in der Vergangenheit stark von institutionellen Markteilnehmern dominiert wurden."
Amelie Miller
Karl Derfler
Karl Derfler
© REMG/ADEQAT

Die COVID-19-Pandemie hat die Karten auf dem Immobilienmarkt neu gemischt – oder doch nicht? Wie optimistisch, wie pessimistisch gehen Sie in das neue Jahr?   

Wir gehen dankenswerterweise sehr optimistisch in das neue Jahr. Wir haben 2020 unsere Hausaufgaben gemacht, uns gut und effizient aufgestellt und erfreuen uns einer attraktiven Auftragslage.   

Bleiben Wohnimmobilien der Megatrend?   

Generell sind qualitativ hochwertige Immobilien derzeit in allen Assetklassen gefragt. Bei Wohnimmobilien zeichnet sich nach wie vor sehr stark ein Verkäufermarkt ab. Verstärkt durch die Negativzinsen haben sich bei Neubau-Wohnprojekten Forward Deals etabliert, welche in der Vergangenheit stark von institutionellen Markteilnehmern dominiert wurden. Wir beobachten jetzt aber auch eine zunehmende Nachfrage seitens privater Investoren und Stiftungen, die professionell adäquate Transaktionsbegleitung schätzen.   

Die Immobilienbranche steht in der Pflicht, Stichwort ESG-Faktoren und Taxonomie-VO. Ist die heimische Immobilienwirtschaft ausreichend darauf vorbereitet? Kommt die Nachhaltigkeitswende bei Immobilien?   

Als Aufsichtsrat einer der großen Immobilien KAGs in Österreich beschäftigt mich dieses Thema bereits länger. ADEQAT ist dementsprechend mit dem Wissen um Nachhaltigkeitskriterien und -faktoren sehr gut ausgestattet und State of the Art. Die Berücksichtigung von ESG-Faktoren beim Immobilienankauf durch Investoren ist Standard. Die Nachhaltigkeitswende bei Immobilien geht damit einher.   

Immobilien Tokens - werden Blockchain-Netzwerke die Immobilienwirtschaft verändern?   

Absolut spannend und sinnvoll. Die Zug-um-Zug-Problematik bei der Abwicklung von Transaktionen und der Treuhandschaft könnte sich durch die Etablierung von Blockchain-Netzwerken vereinfachen. Blockchain-Netzwerke sorgen für eine bessere Publizität und könnten den Eigentumsübergang in einer „juristischen Sekunde“ ermöglichen. Der Gesetzgeber hat hier aber sicher noch viel Arbeit vor sich.   

Worauf wird sich Ihr Unternehmen 2021 fokussieren?  

Wir haben schon mehrfach bewiesen, dass wir flexibel und rasch auf Marktänderungen reagieren können. Unser von großem Vertrauen geprägtes Netzwerk ist in Verbindung mit unserem schlagkräftigen Transaktionsteam sicherlich ein klarer USP auch bei künftigen Restrukturierungsdeals.

Weiter Informationen finden Sie unter: www.adeqat.at