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Karl Derfler

"Nach jeder Party sollte halt auch mal zusammengeräumt werden, bevor man den nächsten Event startet. Manche schlafen jedoch noch und werden dann wohl vom Putzdienst geweckt werden. Wir haben jedenfalls einen klaren Kopf und können auch gut ohne Party."
Michael Neubauer
Karl Derfler
© ImmoFokus

Wie optimistisch, wie pessimistisch gehen Sie in das neue Jahr? Welche Assetklasse wird 2023 Investors Liebling?

Einige Marktteilnehmer haben noch nie eine Marktkorrektur durchgemacht und sind aggressiv finanziert, hier wäre ich pessimistisch. Umgekehrt ist es ein Segen, wenn die Märkte wieder auf vernünftiges Niveau zurückkommen, da sind gleich viel mehr Phantasien und Möglichkeiten im Spiel; für uns als ADEQAT Gruppe bin ich daher sehr optimistisch.

Was sind Ihres Erachtens die größten Herausforderungen in diesem Jahr?

Die Zinsanhebungen der EZB kamen einerseits viel zu spät und sind vielleicht auch nicht das adäquate Instrument zur Eindämmung der primär bei Konsumgütern und Dienstleistungen festzustellenden Preiserhöhungen. Weiters die noch viel zu geringe Aussicht auf Frieden in der Ukraine.

Steigende Zinsen und Baukosten und nahezu explodierende Energiekosten, begleitet von einer verschärften Kreditvergaben - die Party am Immobilienmarkt ist vorerst vorbei. Welche Parameter müssten sich wie ändern, damit die Party wieder losgeht?

Nach jeder Party sollte halt auch mal zusammengeräumt werden, bevor man den nächsten Event startet. Manche schlafen jedoch noch und werden dann wohl vom Putzdienst geweckt werden. Wir haben jedenfalls einen klaren Kopf und können auch gut ohne Party.

Welche drei Themen werden die Immobilienwirtschaft 2023 am stärksten beeinflussen?

Zuerst einmal die Finanzierungen, dann unser aller mind setting und jetzt aktuell auch ESG.

Pläne und Ziele für 2023?

Verlässlichkeit war noch nie so wichtig wie jetzt. So möchten wir letztlich gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden gestärkt aus der Krise hervorgehen.