Letzte Woche veranstaltete DenkMalNeo im Jesuitenkeller in Wien einen Themenabend zu „Kastenfenstern – Tradition trifft Zukunft“. Expertinnen und Experten, darunter Helga Noack, Georg Lux und Christoph Schaden, erläuterten historische, bauliche und funktionale Eigenschaften dieses Fenstersystems.
Ein Kastenfenster besteht aus einem Innen- und einem Außenflügel. Es ist das einzige historische Fenstersystem, das auch geschlossen eine natürliche Lüftung ermöglicht. Die äußere Ebene schützt vor Witterung und Lärm, der ideale Abstand zwischen den Flügeln liegt bei etwa 13 Zentimetern. Die Bauweise entstand in einer Zeit, in der handwerkliche Arbeit günstiger war als Material – entsprechend wurde auf Reparierbarkeit, Haltbarkeit und Funktion geachtet.
„Unser Podium hat bestätigt: Es gibt viele Zugänge, historische Kastenfenster zu erhalten und gleichzeitig energetisch zu verbessern. Gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeit beweisen Kastenfenster Langlebigkeit, Pflegefähigkeit und Reparierbarkeit. Historische Lösungen können bis heute unsere Anforderungen an Komfort und Effizienz erfüllen.“—Helga Noack, DenkMalNeo Bauen.
Das Publikum zeigte reges Interesse und beteiligte sich intensiv an der Diskussion. Unter den Gästen befanden sich u.a. Burghauptmann Reinhold Sahl, Dr. Franz Seefried (Schloss Gresten), Johann-Wenzel und Livia Wilczek sowie Martin Wieser von Schloss Laudon. Auch Fachleute aus Architektur, Denkmalpflege und verschiedenen Institutionen brachten ihre Perspektiven ein. Der Abend endete bei Snacks und Getränken, die Gelegenheit für weiteren Austausch boten.