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Katrin Gögele-Celeda

"In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass das Umfeld zu dynamisch ist, um sich darauf zu verlassen, die Dinge so zu machen, wie man sie immer schon gemacht hat."
Michael Neubauer
Katrin Gögele-Celeda
© ImmoFokus

Wie optimistisch, wie pessimistisch gehen Sie in das neue Jahr?

Als Optimist bin ich flexibel und weiß, dass sich vor allem in negativen Situationen zeigt, welche Lösungsansätze letztendlich doch noch zum Erfolg führen können. Dazu zählen kreative, aber auch mutige Ideen, die zudem ein Motivator sind, Probleme als Herausforderung anzunehmen. In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass das Umfeld zu dynamisch ist, um sich darauf zu verlassen, die Dinge so zu machen, wie man sie immer schon gemacht hat.

Hat sich Ihre Einschätzung in den vergangenen sechs Monaten verändert? Wenn ja, in welche Richtung und was waren Ihre Gründe für den Stimmungswandel?

Eher verstärkt. Die Planbarkeit hat abgenommen und die Themen, mit denen wir uns befassen, werden immer komplexer und vielfältiger, daher sollte man einen gewissen Abstand wahren, geeignete Prozesse definieren und die Fehlerkultur weiter fördern.

Was sind Ihres Erachtens die größten Herausforderungen im kommenden Jahr?

Mit innovativen Konzepten überzeugen, die wir vor allem in unseren myhive Offices aber auch bei unseren Stop Shop Fachmarktzentren im Sinne unserer Mieter laufend weiterentwickeln. Das betrifft einerseits die geänderten Nutzerbedürfnisse im Bereich new work und andererseits den Fokus auf Nachhaltigkeit. Gerade als Bestandhalter haben wir die Verpflichtung, uns dem Thema ESG weiter zu widmen, sei es durch den Einsatz neuer Technologien vor allem im Bereich der Gebäudetechnik, bei der Eigenversorgung durch Photovoltaik, oder durch die Verbesserung der Kommunikation mit den Verbrauchern, also den Mietern, um eine gemeinsame nachhaltige Nutzung der Immobilie voranzutreiben.

Welche Auswirkungen haben die Großpleiten der vergangenen Monate auf die Immobilienbranche? Wie hoch ist der Imageschaden?

Diese Vorfälle waren alles andere als vertrauensbildend und haben die Unsicherheiten bei Investoren und Banken weiter befeuert und auch zu einem negativen Bild der Branche in der Öffentlichkeit beigetragen. Wichtig wäre nun, das Vertrauen mit transparentem und nachhaltigem Reporting und einer aktiven und offenen Kommunikation mit allen Stakeholdern wiederherzustellen.

Ihre Pläne und Ziele für Ihr Unternehmen 2024?

Wir werden uns wie bisher auf unser Kerngeschäft konzentrieren und die laufende Optimierung unseres Portfolios vorantreiben. Wir wollen Vorreiter bleiben. Mit flexiblen und innovativen Immobilienangeboten mit starker Kundenorientierung punkten und den eingeschlagenen Pfad der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit weitergehen.