Flexible Arbeitsplatzkonzepte wie Coworking nehmen rasant zu. Der Bericht „European Coworking Hotspot Index“ gibt einen aktuellen Einblick in den europäischen Coworking-Markt und zeigt auf, wo er besonders stark wächst. Cushman & Wakefield erfasst derzeit rund 11 Millionen Quadratmeter Coworking Spaces sowie Serviced und Managed Offices. Auf europäischem Boden ist London diesbezüglich die aktivste Stadt, gefolgt von Paris. Die Studie untersucht jedoch nicht nur den Status Quo, sondern auch die künftige Verbreitung flexibler Arbeitsflächen. Dazu hat das Forschungsteam zum ersten Mal einen eigenen Hotspot-Index für zehn europäische Schlüsselmärkte zusammengestellt. Mehr als 40 Städte wurden anhand des Immobilienmarkts und anderer wirtschaftspolitischen Faktoren bewertet.
Zu den künftigen Hotspots gehören unter anderem Amsterdam, Stockholm, Helsinki und Dublin. Hallo, wo bleibt Wien? Wien ist die - wie immer betont wird - lebenswerteste Stadt der Welt, so wurde die Bundeshauptstadt wie schon in den neun Jahren zuvor auch 2019 bei der Mercer-Studie weltweit zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. In den in meinen Augen viel wichtigeren „European Coworking Hotspot Index“ hat es Wien nicht geschafft. Auch wenn in Wien ein Coworking-Anbieter nach dem anderen aufsperrt. Wien ist für die StartUp-Szene, die sich international in diesen Coworking-Zentren tummelt, scheinbar uninteressant. Internationale Beteiligung: Mangelware. Kein Gründungswilliger aus Übersee denkt daran, seine Zelte in Wien aufzuschlagen, da bewirbt er sich viel lieber in Paris, um in der Station F unterzukommen. (Wem die Station F nichts sagt, der sei auf den aktuellen ImmoFokus verwiesen, wo wir darüber ausführlich berichten und ich kann nur sagen: Beeindruckend!).
Wir werden es einfach einsehen müssen. Wien verliert immer mehr den Anschluss. Das wird über kurz oder lang auch der Wiener Büroimmobilienmarkt zu spüren bekommen. Wo keine Unternehmen entstehen, braucht es auch kein Flächenwachstum bei Büroimmobilien. Dass der Internationale Währungsfonds nach Wien kommt, ist schön, mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein ist das aber auch nicht. Derzeit wechseln einfach nur viele Mieter ihre Adressen und es fehlen weitere „Internationale Währungsfonds“, die sich für die lebenswerteste Stadt der Welt entscheiden. Diesen Zuzug brauchen wir!