Wesentliche Elemente für die Planung waren die Belebung des Ortskerns und die flexible Nutzbarkeit des Gebäudes. Der großzügig gestaltete Vorplatz schafft eine stadträumliche Verbindung zum gegenüberliegenden Schulplatz und bietet Raum für ein kindergerechtes, sicheres Umfeld. Der zur Straße hingewandte Bewegungsraum kann auch von externen Turngruppen genutzt werden ohne in den Gruppenbereich zu gelangen.
Neben den Räumen für Personal und Verwaltung ist ein durch teilweise verglaste Schiebewände abtrennbarer Multifunktionsraum angebaut. Dieser kann je nach Bedarf geöffnet und vom Kindergarten oder der Gemeinde als großzügiger Veranstaltungsbereich mit dem angrenzenden Freibereich genutzt werden.
Ökologische und nachhaltige Bauweise
Für das als massiver Ziegelbau ausgeführte Niedrigstenergiehaus wurden ökologische Baustoffe verwendet. Als Wärmedämmung kommt Hanf zum Einsatz, die Fassaden sind mit ökologisch vorvergrauten Lärchenholzelementen verkleidet und die Flachdächer und Galerien in den Gruppen in Massivholzbauweise gefertigt. Die großen 3-fach-wärmeschutzverglasten Fenster sind zur Vermeidung von sommerlicher Überhitzung mit außenliegendem Sonnenschutz ausgestattet.
Das kontrollierte Be- und Entlüftungssystem mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad ist dezentral in den einzelnen Gruppen positioniert, was eine hohe Flexibilität für eine zukünftige Erweiterung bietet. Das Heizen und Kühlen der Räume erfolgt über eine Wasser-Wärmepumpe mit Tiefensonden und Fußbodenheizung bzw. -kühlung. Für die Aufbringung der geringen verbleibenden Mengen an Heizwärme dient eine Sole-Wärmepumpe mit Tiefensonden. Auf den nach Süden orientierten Dachflächen ist ein PV-Anlage mit 40 KWP Leistung installiert und produziert im Durchschnitt mehr Strom, als verbraucht wird.