Durch dieses Prinzip der sogenannten Schwammstadt können Stadtbäume mit einer oberflächlich nur wenig sichtbaren Grünfläche auskommen, da der Wasserzufluss unterirdisch erfolgt. Darüber hinaus kann die lokale Versickerung des Regenwassers Überschwemmungen und Hochwasser verhindern.
Das Prinzip der Schwammstadt kam im öffentlichen Straßenraum im Smart City-Quartier in Graz zum Einsatz. Unter den gepflasterten Straßen und Plätzen wurden großflächige Sickerkörper verbaut, welche ausreichend Regenwasser vor Ort aufnehmen und die nachhaltige Entwicklung der Bäume sicherstellen. Die Betonpflastersteine sind 18 Zentimeter dick und halten hohen Lasten schwerer LKWs oder Stapler stand.
Die Kombination aus sickerfähigen Betonpflastersteinen, natürlichen Grünflächen und Baumpflanzungen verbessert das Mikroklima des neuen Stadtteils von Graz mit hoher Bebauungsdichte nachhaltig.
„Dieses Projekt zeigt, dass wir neue Wege in der urbanen Planung gehen müssen, indem wir das anfallende Regenwasser in erster Linie zur Kühlung und Bewässerung nutzen und nicht sofort in den tiefen Untergrund verdrängen. Durch den Einsatz des Pflasters mit offenen Fugen und Grünflächen konnte eine ideale Kombination gefunden werden, welche eine Multifunktionalität für Veranstaltungen ermöglicht und gleichermaßen einen klimafitten öffentlichen Platz schafft.“
Die Neugestaltung der Außenanlage rund um die Helmut-List-Halle in der Smart City wird zum Sommerbeginn 2022 abgeschlossen sein.