Derzeit werden in einem ersten Umsetzungsschritt innerstädtische Mikro-Hubs, das heißt kleine Lagerstandorte, eingerichtet. Diese dienen als Materiallager, aber auch als Empfangsadressen und Pick-Up-Points für die Material- und Ersatzteillieferungen an die Techniker. Somit kann ein Ersatzteil, das beispielsweise für einen Aufzug benötigt wird, im nächstgelegenen Mikro-Hub gelagert oder an diesen geliefert werden.
Gleichzeitig fungieren die Pick-Up-Points als Sammelstellen für die Entsorgung von Verpackungsmaterialien und Wertstoffen. Die Betrachtung umfasst somit die gesamte Supply Chain inklusive der Retoursendungen.
Jürgen Schrampf, Geschäftsführer von ECONSULT, erläutert die operativen Anforderungen im Projekt: „Die Belieferung der quer über Wien verteilten Pick-Up-Points ist teils mit E-Lastenfahrrädern vorgesehen, damit wird die letzte Meile der Lieferung emissionsfrei gestaltet. Um das zu erreichen, ist der Blick hinter die Kulissen spannend, denn beinahe alle Bestellabläufe und Prozesse in der Lieferkette müssen neu durchdacht und organisiert werden.“
Ein Ziel des Projekts ist es, die Anforderungen an automatisierte Abläufe in der Kommunikation, standardisierte Schnittstellen und möglichst in Echtzeit verfügbare Statusmeldungen zu erheben. Das ist vor allem für eine spätere Roll-Out Phase wichtig, wenn es um die Anbindung an die bestehenden IT-Systeme geht. Unterstützt wird das Vorhaben im Rahmen des Programms „Logistikförderung“ des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK).
In einem weiteren Schritt werden im Lauf des Pilotbetriebs ausgewählte Techniker in den inneren Wiener Bezirken mit E-Lastenfahrrädern oder E-Scootern ausgestattet. Seit Anfang Mai ist das erste LOGSTEP E-Lastenfahrrad in Wien unterwegs.
Die Vorabeiten für das Projekt LOGSTEP begannen bereits im November 2020. Im Sommer 2021 soll nun der Start des Pilotbetriebs erfolgen.