News

Kostenfaktor Baumängel

Planradar: 11% der gesamten Baukosten werden auf Nacharbeiten zurückgeführt, in Österreich und Deutschland liegen diese Zahlen sogar zwischen 18% und 25%
Michael Neubauer
PlanRadar
PlanRadar
© Philipp Schuster Photography: Die PlanRadar CEOs Sander van de Rijdt (links) und Ibrahim Imam

PlanRadar hat ein E-Book veröffentlicht, in welchem die wichtigsten Ursachen und Folgen von Nacharbeiten (Arbeit nach Fertigstellung) in der Baubranche analysiert werden, sowie wie diesen vorgebeugt werden kann.

Denn laut einer Studie von PlanRadar werden 11% der gesamten Baukosten auf die Behebung von Mängeln, sogenannten Nacharbeiten, zurückgeführt, was die Wichtigkeit effektiverer Projektmanagementstrategien und -prozesse veranschaulicht.

Nacharbeit ist die Arbeit nach Fertigstellung eines Bauprojekts, welche anfällt, wenn Baumängel vorliegen, die das Bauwerk beeinträchtigen. Die Hauptursachen für Nacharbeit im österreichischen Bauwesen sind schlechte Dokumentenkontrolle, unsachgemäße Dokumentation, schlechte Kommunikation zwischen Stakeholdern und Teammitgliedern sowie Fehler bei der Qualitätskontrolle. Diese Faktoren führen nicht nur zu erhöhten Kosten, sondern auch zu Lieferverzögerungen, einer Schädigung der Beziehungen zwischen Auftragnehmern und Auftraggebern, einer Verringerung der Kundenzufriedenheit und einer allgemeinen Schädigung des Rufs des Unternehmens. Nacharbeiten wirken sich durch verschwendete Materialien auch negativ auf die Umwelt aus und verschlechtern zudem auch die Moral und Motivation von Arbeitnehmenden. In Anbetracht des Fachkräftemangels in der Branche sollten Unternehmen dies nicht außer Acht lassen, da dies Auswirkungen auf die Produktivität nach sich zieht.

PlanRadar befragte insgesamt 2500 Branchenexperten und -expertinnen in 15 europäischen Ländern für die im E-Book präsentierten Studien. 100 % der Länder geben dabei an, dass ihrer Meinung nach der Mangel an Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten einen direkten Einfluss auf die Kosten für Nacharbeiten hat.

"In dieser herausfordernden Zeit ist es notwendig, die Qualitätskontrolle zu verbessern, was für die Unternehmen zu jährlichen Einsparungen in Höhe von mehreren Millionen Euro führen kann, da deutlich weniger Fehler korrigiert werden müssen." Ibrahim Imam, Mitbegründer und CEO von PlanRadar

Die Fakten: Mehrere Studien in Deutschland und Österreich geben an, dass die Kosten für Nacharbeiten zwischen 18% und 25% der Projektkosten ausmachen können.

Kunden aus Deutschland, österreich und der Schweiz geben im Vergleich mit anderen Ländern am meisten an, dass "Schlechte Dokumentenkontrolle, mangelnde Organisation und unangemessene Dokumentation" stark mit Kosten für Nacharbeiten zusammenhängt.

Die konkreten Auswirkungen von Nacharbeiten werden in Österreich vor allem bei Erhöhten Investitionskosten, Zeitverzögerungen und erhöhtem Energieverbrauch gesehen.

Um noch mehr relevante Informationen zum Thema “Nacharbeit” zu erhalten, findet am 21.06.2023 von 10 bis 11 Uhr ein Webinar, geleitet von PlanRadar Mitgründer Domagoj Dolinsek, statt. Neben der Präsentation der Ergebnisse der PlanRadar-Studie wird in einer Live-Demo präsentiert, wie PlanRadar in der Praxis eingesetzt werden kann. Anmelden dazu können Sie sich hier.