Europaweit seien die Preise für Bauleistungen gestiegen, so Michael Müller, Real Estate Leader bei Deloitte. Gestörte Lieferketten und knappes Baumaterial erhöhten die Risiken in der Planung und Abwicklung von Bauvorhaben. Personalmangel und die Inflation trieben die Baupreise weiter. Steigende Zinsen könnten die Nachfrage und den Preisanstieg aber bremsen.
Teuerste Stadt in Europa ist laut Deloitte Paris mit 13.462 Euro durchschnittlich pro Quadratmeter, gefolgt von München (10.500). Deutlich darunter lagen London, Oslo und Frankfurt (rund 8.400), Amsterdam (7.600 Euro) und Kopenhagen (7.300 Euro). Günstig war es dagegen in den bulgarischen Großstädten Varna und Burgas am Schwarzen Meer: Dort waren neue Wohnungen im Durchschnitt für rund 900 Euro pro Quadratmeter zu haben.
Bei den Monatsmieten war Paris ebenfalls am teuersten mit durchschnittlich 29,10 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Oslo, London und Amsterdam.
In vielen europäischen Ländern sei die solidarische Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine auf dem Wohnungsmarkt spürbar gewesen, am stärksten in Polen, der Slowakei und Ungarn. "Für das zweite Quartal 2022 sank das Angebot entsprechend auf den Mietmärkten, da viele zur Vermietung angebotene Wohnungen zur Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingsfamilien genutzt werden", heißt es in der Studie. (apa)