Das starke Ergebnis ist vor allem dem fulminanten Endspurt im Q4 zu verdanken.
In den letzten drei Monaten des Jahres wurden in den A-Städten gut 800 Mio. € in Hotelimmobilien investiert. Klassenprimus ist einmal mehr Berlin, das mit 758 Mio. € das zweitbeste je registrierte Ergebnis erzielt und gegenüber dem Vorjahr um satte 72 % zulegt. Gleich drei Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich bilden den Grundstein für das Comeback der Hauptstadt. Platz zwei des Städteklassements belegt München, das sein Investmentergebnis um 30 % auf gut 440 Mio. € steigert. Der Verkauf des im Bau befindlichen Hotels Königshof am Stachus stellt gleichzeitig den größten Investmentdeal des Jahres dar. Den dritten Platz auf dem Podium sichert sich Frankfurt mit einem Volumen von 256 Mio. €, was einem Zuwachs von 184 % im Vergleich zum dürftigen Vorjahresergebnis darstellt. In der Bankenmetropole haben insbesondere der Verkauf der Villa Kennedy sowie des Hotel-Anteils des Mixed-Use‑Objekts Sparda-Bank Tower zum Umsatzsprung beigetragen. Auch dank des von Union Investment getätigten Kaufs des Hotelturms am Mailänder Platz kann Stuttgart sein Investmentergebnis sogar mehr als vervierfachen (auf knapp 185 Mio. €). Köln (62 Mio. €), Hamburg (54 Mio. €) und Düsseldorf (12 Mio. €) reporten hingegen ein schwaches Hotel-Investmentjahr 2021.
Während im Vorjahr nur zwei Deals die 100-Mio.-€-Schwelle knacken konnten, wurden dieses Jahr gleich sechs Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich gezählt. Die entsprechende Größenklasse kann damit ihren Umsatzanteil um sechs Prozentpunkte auf knapp 30 % steigern. Auch die nächstgrößere Anteilsklasse zwischen 50 und 100 Mio. € kann sich behaupten und steuert etwa 31 % zum Gesamtumsatz bei. Die drei Größenklassen unter 50 Mio. € erreichen zusammen einen Marktanteil von knapp 40 % und bleiben damit sowohl prozentual als auch absolut hinter dem Vorjahr zurück. Insgesamt wurden etwa 85 Hoteldeals gezählt, etwas mehr als 2020. Das durchschnittliche Volumen pro Verkaufsfall steigt von etwa 27 Mio. auf knapp 30 Mio. €.
„Während sich der Hotel-Investmentmarkt in den ersten drei Quartalen des Jahres eher schleppend entwickelte, belegt die starke Jahresendrallye im Q4, dass viele Investoren ihre Konzentration auf das Post-Covid-Szenario richten. Dabei ist für dieses Jahr von deutlichen Nachholeffekten bei den Übernachtungszahlen auszugehen, was sich positiv auf die Performance-Kennziffern der Hoteliers niederschlagen wird. Insofern dürfte sich das Rendite-Risiko-Verhältnis von Hotel-Investments wieder deutlich verbessern. Auf dieser Grundlage erscheint aus heutiger Sicht ein Investmentergebnis im Bereich des langjährigen Mittels nicht unwahrscheinlich“, so Alexander Trobitz, Geschäftsführer und Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate.