Kering, der Luxusgigant im Besitz des französischen Großunternehmers Francois-Henri Pinault, zu dessen Marken Gucci gehört, investiert in der Mailänder Shoppingmeile Via Montenapoleone. So kauft Kering vom Investmentfonds Blackstone einen Palast um 1,3 Milliarden Euro, wie die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Freitag berichtete. Dabei handelt es sich um einen Rekordpreis für eine einzige Immobilie in Italien.
Der von Kering erworbene Palast erstreckt sich über fünf Etagen mit insgesamt 11.800 Quadratmeter Bruttogeschossfläche und mehr als 5.000 Quadratmeter Gewerbefläche. Er ist damit eines der größten in der Via Montenapoleone. Dabei handelt sich um ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert an einem Knotenpunkt der Luxusmeile, auf der sich die renommiertesten und teuersten Geschäfte der italienischen Finanzmetropole befinden.
Aus Sicht von Blackstone, die Firma hatte den Mailänder Palast im November 2021 erworben, stellt die Transaktion "ein hervorragendes Ergebnis für unsere Investoren dar", resümierte James Seppala, Leiter des Bereichs Real Estate Europe des Fonds. Das Geschäft wird voraussichtlich bis Juli offiziell abgeschlossen.
In den vergangenen Jahren hat der Mailänder Immobiliensektor eine Renaissance erlebt. Der jüngste Bericht von Cushman & Wakefield listet via Montenapoleone als drittteuerste Einkaufsstraße der Welt auf. Damit überholte die Mailänder Shoppingstraße New Bond Street in London und die Avenue des Champs Élysées in Paris, die in der weltweiten Rangliste den vierten bzw. fünften Platz belegen. Die Mailänder Einkaufsstraße rangiert hinter der New Yorker Fifth Avenue (mit Durchschnittsmieten von 21.076 Euro pro Quadratmeter und Jahr) und der Tsim Sha Tsui in Hongkong (15.134 Euro). (apa)