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Mailand: Bosco Verticale

Auf dem Bosco Verticale – zwei Wohnhochhäuser vom italienischen Architekten Stefano Boeri geplant – wachsen etwa 780 Bäume. Der Architekt sieht den vertikalen Wald als Prototyp für eine biodiverse Architektur.
Angelika Fleischl

Auf dem Bosco Verticale in Mailand – zwei Wohnhochhäuser vom italienischen Architekten Stefano Boeri geplant – wachsen etwa 780 Bäume. Der Architekt sieht den vertikalen Wald als Prototyp für eine biodiverse Architektur. Boeri sieht im Konzept auch eine Zukunftsperspektive, in der nicht nur Menschen, sondern auch Pflanzen vertikal in Städten leben sollen. Es soll eine Symbiose zwischen Mensch und Natur entstehen. Die Türme sind 76 und 110 Meter hoch. Es galt jedoch einige technische Probleme zu lösen, z.B. wie man die Bäume gegen Wind sichert. Auch die Sonne spielt eine zentrale Rolle, aber auch, welche Bäume man pflanzt. Wachsen diese zu hoch, werden sie einfach abgeschnitten. Diese Arbeit wird von Gärtner-Profis übernommen und nicht den Bewohnern überlassen. Die ersten Bäume wurden schon 2013 gepflanzt, als sich das Gebäude noch im Rohbau befand. Auch wird den Bäumen eine positive Wirkung auf die Bewohner zugeschrieben: so sei Höhenangst mancher Menschen wie weggeblasen. In Zukunft sollen neben den Luxuswohnungen des Bosco Verticale auch Gemeindebauten nach diesem Konzept entstehen. Bosco Verticale war nicht das erste Projekt von Boeri, in dem er Architektur mit Natur vermischte – jedoch das größte. Eine der vielen Inspirationen für das Projekt war Friedensreich Hundertwasser.