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Man will nicht länger der Buhmann sein

Es rumort in der Branche. Man will nicht länger der Buhmann sein. Die Branche beginnt sich zu wehren.
Michael Neubauer

Es rumort in der Branche. Man will nicht länger der Buhmann sein. Die Branche beginnt sich zu wehren. Eine Verfassungsgerichtshofbeschwerde ist bereits anhängig. Eine Investorengruppe bekämpft den Wiener Richtwert, das Verbot des Lagezuschlages in Gründerzeitvierteln und den pauschalierten Befristungsabschlag. Entscheidung wird noch in diesem Herbst erwartet. … und die nächste Klage steht im Raum. Die immer wieder aufpoppende Beschuldigung Wohnungen würden aus Gründen der Spekulation leer stehen gelassen und nicht vermietet, stößt mittlerweile immer mehr Investoren sauer auf. Noch wird im kleinen Kreis über mögliche Gegenmaßnahmen diskutiert. Viele Player haben genug sich immer den Schwarzen Peter für die verfehlte Wohnpolitik in die Schuhe schieben zu lassen. Welcher Eigentümer kann es sich leisten Wohnungen leer stehen zu lassen? Kein Mieter, heißt auf der einen Seite kein Einkommen und gleichzeitig auf der anderen Seite höhere Ausgaben, da der Eigentümer auf den Betriebskosten sitzen bleibt, weil er diese für die Wohnungen selbst tragen muss und nicht an einen Mieter weiterverrechnen kann. Es ist aber auch Tatsache, dass günstige Wohnungen von den Mietern über Jahrzehnte gehalten werden, auch wenn kein Bedarf an dieser mehr besteht. Wer kennt nicht in seinem Umfeld den einen oder anderen Fall wo eine solche Wohnung für das „Enkerl aufgehoben“ wird. „So billig bekomme ich keine Wohnung mehr“. In diesen Fällen nimmt man den Eigentümern die Chance durch Sanierung der Objekte die Substanz seiner Immobilien zu erhalten und zu verbessern - und zugegeben - auch sein Einkommen zu erhöhen. Ja, man könnte sogar davon sprechen, dass den Eigentümern dadurch Schaden zugefügt wird. Ich bin gespannt, bis dem ersten Eigentümer der Kragen platzt und er versuchen wird diesen Schaden einzuklagen.