Die Stuttgarter Stadtbahnbrücke wurde im Zuge der Verlängerung der Stadtbahnlinie U6 in Richtung Flughafen errichtet. Die Überquerung der stark frequentierten Bundesautobahn A8 stellte dabei eine besondere Herausforderung dar. Aufgrund der technischen wie auch statischen Ansprüche entwarf das Ingenieurbüro schlaich bergermann partner eine integrale, dreifeldrige Netzwerkbogenbrücke. Diese gliedert sich in ein zentrales Bogenfeld mit 80 Metern Bogenspannweite und zwei Seitenfeldern mit je rund 24 Metern Spannweite. Neben Erfüllung der notwendigen funktionalen Eigenschaften gelang es, auch mit Ästhetik und technischer Raffinesse zu punkten.
Das Besondere an diesem Projekt liegt im erstmaligen Einsatz von Zuggliedern aus einem Carbonfaserverbundwerkstoff für die Hänger der Netzwerkbogenbrücke. Mit der Verwendung von höchst stabilen und zugleich dehnweichen Zuggliedern mit hoher Ermüdungsfestigkeit werden die bereits bestehenden Vorteile des Netzwerkbogens noch weiter verstärkt.
Neben der Architektur und dem innovativen Bauansatz hat auch das Montagekonzept zum Sieg für die MCE GmbH geführt.
„Das Brückenmittelfeld musste neben der Autobahn vormontiert und mithilfe von Schwerlasttransportern quer über die Autobahn in Endlage gebracht werden. Anschließend wurden die Seitenfelder fertiggestellt. Innerhalb von nur einer Wochenendsperre wurde die Endmontage der Stuttgarter Stadtbahnbrücke bewerkstelligt“, berichtet Günther Dorrer, Leiter des Brückenbaus bei der MCE.