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Mehr Luxuswohnungen verkauft: Marktvolumen stieg 2022 auf 4,3 Milliarden

Remax: Anstieg um 2,8 Prozent - Teuerste Einfamilienhäuser kosteten in Wien im Schnitt 4,5 Mio. Euro, in Tirol mehr als doppelt so viel - Häuserpreise sanken aber im Schnitt um 16,7 Prozent
Patrick Baldia
Reikersdorfer
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© Remax | "Die Nachfrage nach besonders hochwertigen Immobilien ist ungebrochen da, gekauft wird allerdings nur, wenn das Angebot dem Wunschtraum auch wirklich entspricht", so Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Remax Österreich

Der heimische Markt für Luxusimmobilien hat 2022 etwas zugelegt. Laut Immo-Unternehmen Remax ist der Gesamtwert des Marktes um 115 Mio. Euro auf 4,26 Mrd. Euro gestiegen. Die Zunahme um 2,8 Prozent macht sich aber angesichts des Anstiegs der Verbraucherpreise um 8,6 Prozent im vergangenen Jahr eher bescheiden aus. Die Preise für teure Einfamilienhäuser sind im Durchschnitt um 16,7 Prozent gesunken, aber es wurden um 9,5 Prozent mehr Häuser um über 1 Mio. Euro verkauft.

Die zehn teuersten Einfamilienhäuser in Wien kosteten 2022 im Durchschnitt 4,5 Mio. Euro, jene in Tirol 9,45 Mio. Euro. Das war jeweils um ein Zehntel weniger als im Jahr davor. Die Preise in Niederösterreich und in der Steiermark stiegen im Schnitt, in den anderen Bundesländern waren sie rückläufig.

Die Preise für Luxuswohnungen haben im bundesweiten Durchschnitt um 14,7 Prozent zugelegt. Die Preise für die zehn teuersten Wohnungen in Wien und Tirol sind stark gestiegen - in Wien um 70,4 Prozent und in Tirol um 57,9 Prozent. Die Preise für teure Dachgeschoßwohnungen erhöhten sich im Vergleich zu 2021 um durchschnittlich 11,8 Prozent.

Zum Luxusimmobilienmarkt zählten 2022 die 492 teuersten Einfamilienhäuser, die 2.524 teuersten Wohnungen und die 142 teuersten Dachgeschoßwohnungen. Außerdem wurden 289 teure Immobilien am See und 96 teure unbebaute Grundstücke am See in diese Kategorie aufgenommen. Remax hat auch einen "Secret Sale" für sehr teure Immobilien eingeführt, die ohne viel Aufsehen den Eigentümer wechseln sollen.

Inflation Schnippchen schlagen

„Auffällig aufgrund diverser Hinweise aus den Zahlen, aber auch aufgrund der Beobachtungen der RE/MAX Luxusimmobilien Experten im ganzen Land ist die Tatsache, dass das Luxussegment zwar von einer Gesamtstimmung beeinflusst wird, weniger jedoch von der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung. Geld sicher investieren, um der Inflation ein Schnippchen zu schlagen, mag für manche Käufer ein Argument gewesen sein. Finanzierungsnöte aufgrund von Bankrestriktionen sind dagegen für liquide Barzahler mit gefüllter Portokasse kein Thema. Die Nachfrage nach besonders hochwertigen Immobilien ist ungebrochen da, gekauft wird allerdings nur, wenn das Angebot dem Wunschtraum auch wirklich entspricht. Dann dafür meist leicht, rasch und problemlos“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von RE/MAX Austria.

„Da sich so mancher Eigentümer leise und unauffällig von einer seiner Immobilien verabschieden möchte, hat RE/MAX Austria heuer das Service ‚Secret Sale‘ gestartet: Verkauf von erstklassigen Immobilien mit bestem Service und voller Aufbereitung, aber ohne sichtbare Werbung. Angeboten wird nach Rücksprache mit dem Eigentümer nur an Vormerkkunden und Interessenten, die schon bei anderen,ähnlichen Objekten Interesse gezeigt haben. Und davon hat RE/MAX als mit Abstand größtes Maklernetzwerk in Österreich, in Europa und weltweit auch mehr als jeder andere Makler“, ergänzt Reikersdorfer. (apa/red)