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Mehr Urlaubsbuchungen über große Online-Plattform als vor Corona

Im Sommer 2022 in Europa um neun Prozent mehr Urlaubsbuchungen als im Vorkrisenjahr
Patrick Baldia
Hospitality
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Die Zahl der auf großen Online-Plattformen gebuchten Urlaubsreisen ist im Sommer 2022 in weiten Teilen Europas über das Niveau vor der Corona-Krise gestiegen. Im dritten Quartal wurden 251 Millionen Nächte in sogenannten Kurzzeitunterkünften gebucht, wie das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mitteilte. Für die Monate Juli bis September entspricht das einem Anstieg um neun Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 mit rund 230 Millionen gebuchten Übernachtungen im dritten Quartal.

Gemessen am gleichen Zeitraum 2021 stieg die Zahl der gebuchten Nächte um 24 Prozent. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Reisebranche in den Jahren 2020 und 2021 wegen strenger Reisebeschränkungen unter einer stark gesunkenen Nachfrage gelitten.

In absoluten Zahlen waren die beliebtesten Urlaubsziele zwischen April und Juni 2022 laut Statistik die spanische Region Andalusien (6,5 Millionen gebuchte Nächte), die kroatische Adriaküste (5,5 Millionen) und die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur in Frankreich (5,2 Millionen). In Deutschland verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern gemäß der absoluten Zahlen mit knapp 1,2 Millionen gebuchten Nächten die höchste Nachfrage. An zweiter Stelle stand Schleswig-Holstein (etwa eine Million), gefolgt von Oberbayern (etwa 600.000). Angaben zum dritten Quartal wurden für die Regionen zunächst nicht gemacht.

Die Berechnungen beruhen auf Daten der Online-Buchungsdienste Airbnb, Booking, Expedia Group und Tripadvisor. Sie umfassen Unterkünfte, die mindestens zehn oder 20 Betten anbieten. Buchungen von Hotelzimmern und Campingplätzen gehen nicht mit in die Statistik ein.

Trotz der gestiegenen Nachfrage an Unterkünften haben laut Eurostat noch nicht alle der insgesamt 31 erfassten Länder eine ähnlich hohe Auslastung wie in Vor-Corona-Zeiten erreicht. In Portugal etwa seien zwischen Juli und September 2022 immer noch vier Prozent weniger Unterkünfte gebucht worden als im gleichen Zeitraum 2019. (apa)