EPS – auch bekannt unter dem Namen „Styropor“ - ist ein Schaumstoff, der zu 98 % aus Luft und zu 2 % aus Polystyrol besteht, und in dieser Kombination für Dämmung und Schutz eingesetzt wird. Bisher galt es aufgrund von Verunreinigungen durch Kleber oder andere Baureste als schwierig zu recyceln. EPS selbst ist zu 100% recycelbar.
Als Meilenstein für das Kunststoffrecycling in Europa wurde am 16. Juni 2021 in Terneuzen, Niederlande, eine Recyclinganlage zur Aufbereitung von expandiertem Polystyrol (EPS) im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft eröffnet. Mit dieser Referenzanlage können nicht nur verschmutzte Baustellenabfälle verarbeitet werden, sondern auch Alt-Dämmstoffe mit dem Flammschutzmittel HBCD. Das im HBCD enthaltene wertvolle Brom wird zurückgewonnen und wiederverwendet.
Die Anlage ist in der Lage, jährlich über 3.000 Tonnen Polystyroldämmplatten aus Abbruchbaustellen zu recyceln und bestätigt damit die technische, ökologische und wirtschaftliche Machbarkeit eines neuen Recyclingverfahrens. Dabei ist es gelungen, HBCD-haltige Polystyrolschaumstoffe vollständig in die Kreislaufwirtschaft zu integrieren. In einem weiteren Schritt wird auch XPS (extrudiertes Polystyrol) recycelt werden.
Bild: Von links nach rechts: Björn Aarts, Programm-Manager Kreislaufwirtschaft Rabobank, Jo-Annes de Bat, Wirtschafts-Landesrat von Zeeland, Erik van Merrienboer, Bürgermeister von Terneuzen, Lein Tange, Direktor PolyStyreneLoop.