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Merger Immofinanz-CA-Immo könnte noch scheitern

Die CA-Immo-Vorstände Frank Nickel und Florian Nowotny stehen dem Zusammenschluss mit der Immofinanz positiv gegenüber, warnen jedoch: Noch sei der Deal nicht in trockenen Tüchern.
Angelika Fleischl

Die Überraschung war groß, als der an der Wiener Börse notierte Immobilienkonzern Immofinanz vor zwei Wochen die Neuauflage der Fusionspläne mit dem Mitbewerber CA Immo ankündigte. Immofinanz-Vorstandschef Oliver Schumy ist überzeugt, dass die Fusion bis 2017 über die Bühne gehe. Frank Nickel, CEO der CA Immo AG, sowie Finanzvorstand Florian Nowotny sehen indes einige Hürden und sagen zum WirtschaftsBlatt, dass der Milliarden-Deal noch scheitern könnte. "Bei dem Vorhaben sind sehr viele Aufgaben zu lösen, auch solche, die heute noch gar nicht abschätzbar sind", sagt Nickel. "Es könnte daher sein, dass der Merger letztendlich gar nicht stattfindet." Nowotny erinnert daran, dass die CA Immo bereits zwei milliardenschwere Übernahmen erfolgreich abgewickelt hat - den Kauf der Vivico in Deutschland sowie der ehemaligen Volksbanken-Immo-Tochter Europolis. "Wir haben mit großen Integrationsprojekten sehr viel Erfahrung", sagt der CFO. "Wir gehen konstruktiv in die Gespräche hinein, aber wohl wissend, dass die CA Immo eine überaus attraktive Braut ist", sagt Nickel. "Dass die Immofinanz selbst sagt, dass sie sich vor dem Zusammenschluss von ihrem Russland-Portfolio trennen werde, ist auf jeden Fall eine Basis dafür, dass etwas Solides entstehen soll." Im Vorfeld und auch nach der Ankündigung der Immofinanz am 18. April, den 26-Prozent-Anteil des CA-Immo-Kernaktionärs O1 gekauft zu haben, gab es auf Vorstandsebene bislang noch keine Gespräche zwischen den beiden Unternehmen. Dass die handelnden Akteure seit den Abgängen von Immofinanz-CEO Eduard Zehetner und CA-Immo-CEO Bruno Ettenauer andere geworden seien, erlaube einen neuen Start, sagen die CA-Immo-Chefs. "Beide Seiten haben ihre Erfahrungen gemacht, und wir hoffen, dass dies die Reibungsverluste geringer halten wird", sagt Nickel.