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Mezzanin-Kapital Key-Learnings

Nach dem erfolgreichen Launch von Mezzalite herrscht reger Betrieb auf der digitalen Vermittlungsplattform für Mezzanine-Finanzierungen. Jeder Kapitalsuchende der ersten Tranche freigeschalteter Immobilienprojekte erhielt mindestens ein Angebot, teilweise auch mehrere Offerte von der Kapitalgeberseite.
Michael Neubauer
STAMPFL, Georg
STAMPFL, Georg
© Mezzalite/Ivana Jovic

Nach dem erfolgreichen Launch von Mezzalite herrscht reger Betrieb auf der digitalen Vermittlungsplattform für Mezzanine-Finanzierungen. Jeder Kapitalsuchende der ersten Tranche freigeschalteter Immobilienprojekte erhielt mindestens ein Angebot, teilweise auch mehrere Offerte von der Kapitalgeberseite. Während die Vermittlungstätigkeit also Fahrt aufnimmt, spricht CEO Georg Stampfl über die Zusammensetzung des bisherigen Projekt-Mix und wichtige Key Learnings für Unternehmen in einer unter Digitalisierungsdruck stehenden Immobilienwirtschaft.

Nach dem Full Launch im April tummeln sich zahlreiche Kapitalwerber und Investoren auf der Website der Mezzanine-Vermittlungsplattform aus Österreich. Die meisten davon kommen aus Deutschland, das Verhältnis der deutschen und österreichischen Kapitalwerber sowie Investoren entspricht etwa dem tatsächlichen Größenverhältnis der beiden Nachbarländer von 10:1. Nach sechs Wochen zieht Georg Stampfl ein erstes Zwischenresümee: „In beiden Ländern sehen wir eine starke Nachfrage nach Metropolregionen. Drei der bisher für Investoren zugänglichen Projekte liegen im Großraum München, eines in Frankfurt am Main. In Österreich sind Wien, Salzburg, Graz und Innsbruck generell am gefragtesten.“ Es gelingt aber auch, abseits dieses Mainstreams interessante Projekte zu finden, wie etwa eine Immobilienentwicklung in der vergleichsweise kleinen Stadt Villach in Kärnten zeigt. „Wir sehen eine große Heterogenität in der Höhe der Projektanfragen, unsere Bandbreite reicht derzeit bis zu 15 Millionen Euro Mezzanine-Volumen. Generell wird Wohnen weiterhin stark nachgefragt. Bei Büroimmobilien ist die Situation komplizierter, vor allem wenn sie sich nicht in städtischer Prime-Lage befinden“, so Stampfl. 

Derzeit steht vor allem das Onboarding der Kapitalgeber im Vordergrund. „Mezzanine-Kapital bietet Investoren eine interessante Chance, Zinssätze zwischen attraktiven 9 und 15 Prozent zu generieren. Mezzalite zeigt zudem den Mehrwert einer effizienten, digitalen Vermittlung auf: Die Nachfrage auf Kapitalsuchenden-Seite ist enorm. Hier lag bisher der „Painpoint“ für Investoren: Die meisten haben in der Vergangenheit zu viele und vor allem irrelevante Projektanfragen mit falschem Risikoprofil oder unpassender Projektgröße erhalten. Daher gehen wir bewusst sehr selektiv vor und lehnen unpassende Anfragen ab. Wir bieten nur hochqualitative Projekte an, die zum Investmentprofil des Kapitalgebers passen und stellen sicher, dass alle Unterlagen vollständig sind, um Kapitalgebern ein effizientes und reibungsloses Dealsourcing zu ermöglichen“, erklärt Stampfl. Zudem versucht Mezzalite, das Beratungsangebot ständig zu optimieren. So holt Mezzalite neuerdings immer auch eine zusätzliche Investment-Meinung von einem unabhängigen Berater zu den Immobilienentwicklungen ein und integriert diese in die Projektbeschreibung.

Trend zu ganzheitlichen Lösungen

Ein weiteres Ziel ist, Immobilienentwicklern auch Finanzierungsalternativen anbieten zu können. „So ist beispielsweise Mezzanine-Kapital nicht immer der richtige Weg in der konkreten Projektphase. Wir arbeiten daran, Projektentwickler in solchen Fällen nicht mehr abweisen zu müssen, sondern sie aktiv dabei unterstützen zu können, eine Alternative zu finden. Daher planen wir, die Vermittlung mittelfristig auch auf andere alternative Finanzierungsinstrumente auszudehnen. Langfristig macht aus Kundensicht natürlich eine zentrale Steuerung der Gesamtfinanzierung mit all ihren Facetten (Bank-, Mezzanine- und sonstige Finanzierungen) Sinn“, unterstreicht Stampfl.