Wer sind die Gewinner/Verlierer der Digitalisierung in der Immobilienbranche? Disruption – weiterhin der Megatrend 2018? Oder ist der Hype vorbei? Die Digitalisierung ist aus der Immobilienbranche definitiv nicht mehr wegzudenken. Wir hinken jedoch im deutschsprachigen Raum den Vorreitern in den skandinavischen Staaten und Großbritannien hinterher. Zu den zukünftigen Gewinnern werden jene Unternehmen zählen, deren Führungsebene die Digitalisierung und die damit einhergehenden neuen technologischen Möglichkeiten als Chance verstehen und offen für die Zusammenarbeit mit Proptechs sind. Wir als INVESTER arbeiten aktiv daran, Dienstleistungen und Prozesse den digitalen Anforderungen anzupassen und kooperieren bereits mit digitalen Plattformen. Steuern wir auf die nächste Immobilienblase zu? Dahingehende Entwicklungen sehen wir aktuell nicht, solange es zu keinen unerwarteten und kurzfristigen Zinsentwicklungen im europäischen Raum kommt. Jedoch werden die Anforderungen selektiver und die Preisentwicklung gerät durch die steigenden Kosten (Baukosten, Grundstückskosten etc.) zunehmend unter Druck. Hier wird es aus unserer Sicht auch zu Korrekturen kommen. Wie wird sich der demografische Wandel auf die Immobilienwirtschaft auswirken? Die ersten Vorboten der kommenden demografischen Veränderung sind bereits heute erkennbar und spiegeln sich in generationsübergreifenden Wohnen und einer zunehmenden Flächenreduktion wider. Vor allem in Wien wird der starke Zuzug gepaart mit einer zunehmenden Alterung der Bevölkerung eine Herausforderung bleiben. Wir versuchen, diesen Entwicklungen bereits in der Pre-Development Phase unserer Projekte Rechnung zu tragen, um so auch zukünftig nachhaltige und wirtschaftlich erfolgreiche Immobilienprojekte zu realisieren. Ihre Pläne und Ziele für Ihr Unternehmen 2018? Im Zuge unserer Strategie 2020 werden wir unser Engagement in Wien in den Assetklassen Hotel, Retail und Wohnen weiter stärken. Wir wollen aber auch in den aufstrebenden Landeshauptstädten Linz und Graz aktiv werden und erste Projekte realisieren. Im kommenden Jahr stehen der Markteintritt in Deutschland sowie eine Intensivierung unserer Tätigkeiten in den Benelux-Staaten auf der Agenda. Wie werden sich die Rahmenbedingungen für die österreichische Immobilienwirtschaft durch die politische Landschaft verändern? Wir sehen bereits erste positive Signale, die uns zuversichtlich stimmen. Ich denke aber trotzdem, dass man der neuen Bundesregierung noch Zeit geben muss. Erfreulich ist jedenfalls, dass eine zunehmend kooperative Stimmung zwischen Behörden und Projektentwicklern herrscht.