Der massiv verschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande ist zur Zahlung einer Millionenstrafe wegen Betrugs verurteilt worden. "Zwischen 2019 und 2020 hat Evergrande Real Estate seine Einnahmen und seinen Gewinn fälschlicherweise erhöht, indem es Einnahmen vorzeitig verbucht hat", erklärte die Aufsichtsbehörde CSRC am Freitag. Dies habe zur "betrügerischen Emission von Anleihen" geführt. Evergrande soll umgerechnet 532 Mio. Euro Strafe zahlen.
Evergrande steht im Zentrum der chinesischen Immobilienkrise. Der Konzern ist massiv verschuldet, im vergangenen Juni wurden die Verbindlichkeiten auf umgerechnet 307 Mrd. Euro geschätzt.
Die CSRC warf dem Konzern außerdem Versäumnisse mit Blick auf Berichtspflichten vor. Insbesondere habe Evergrande "größere Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren" sowie "die Nichtbegleichung fälliger Schulden" nicht wie vorgeschrieben offengelegt. Evergrande-Gründer Xu Jiayin belegte die Behörde mit einem lebenslangen Ausschluss vom Wertpapiermarkt. (apa)