Die schwierigen Bedingungen für Projektentwickler und Bauträger manifestieren sich auch in den neusten Zahlen des internationalen Immobiliendienstleisters CBRE. Aus dem „Wohnungsmarktbericht 2024“ geht hervor: Die Jahresproduktion an Wohnraum ist in ganz Österreich deutlich zurückgegangen.
„Dieser Entwicklung kann sich auch der Linzer Markt nicht entziehen. Seit mittlerweile rund drei Jahren geht hier die Fertigstellungsleistung kontinuierlich zurück“, sagt Marc Steinke, Head of Research bei CBRE.
2024 wurden in der oberösterreichischen Hauptstadt insgesamt 430 Wohnungen fertig gestellt – der Löwenanteil davon in den Außenbezirken. Das bedeutet einen Rückgang um rund 33 Prozent.
Baustopps und Verzögerungen haben insbesondere im Eigentumssegment dazu geführt, dass die Pipeline zunehmend trocken ist. Und der Trend ist noch nicht gebrochen. „Einzig die Fertigstellung des Projektes „High Five“ mit seinen 328 (Miet-)Wohnungen wird im kommenden Jahr dafür sorgen, dass die Zahlen nicht weiter zurück gehen“, sagt Steinke. Der Eigentumssektor im Jahr 2025 spiegelt mit lediglich 40 geplanten Wohnungen, das sind weniger als zehn Prozent der Gesamtleistung, die derzeitige Nachfrage sowie die aktuellen Schwierigkeiten bei der Vermarktung wider.
Spitzenmieten unverändert – Eigentum im Preis gestiegen
Aktuell sind Angebot und Nachfrage am Wohnungsmarkt noch relativ ausgewogen. Vor allem der hohe Anteil an geförderten Mietwohnungen (nahezu die Hälfte) – errichtet zumeist in den Außenbezirken – sorgt für Entlastung. Die Preisbildung ist relativ stabil. „Derzeit liegt die Spitzenmiete bei rund 13,80 Euro pro Quadratmeter im Monat. Resultierend aus den hohen Baupreisen ist allerdings die untere Grenze der Mieten gestiegen“, sagt Christoph Oßberger, verantwortlich für Westösterreich bei CBRE.