Der Sportartikelhändler Hervis optimiert sein Filialnetz in Österreich. Nachdem im Vorjahr und heuer sechs Standorte hierzulande geschlossen wurden, eröffnet die Spar-Tochter bis Jahresende jeweils eine neue Filiale im City Park Graz, in Voitsberg und Ischgl sowie einen modernisierten Store in Bad Gastein. Die neuen Standorte seien "strategisch auf touristisch attraktive Regionen und urbane Zentren ausgerichtet", erklärte der Sporthändler am Freitag in einer Aussendung.
"Mit den gezielten Investitionen in unsere Standorte schaffen wir die Basis, um in einem herausfordernden Marktumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben", sagte Hervis-Chef Ulrich Hanfeld. Man wolle Kundinnen und Kunden "ein einzigartiges Einkaufserlebnis" bieten.
Nach den Boomjahren während der Coronapandemie kämpft die Sporthändlerbranche mit einer Nachfrageflaute. Hervis erzielte 2023 inklusive Tochtergesellschaften in Süddeutschland, Slowenien, Ungarn, Kroatien und Rumänien einen Umsatz von 514 Mio. Euro. Der Verlust der österreichischen Hervis Sport- und Modegesellschaft verdoppelte sich aufgrund von Beteiligungsabschreibungen bei den Auslandsgesellschaften auf fast 64 Mio. Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr 2024 vermeldet Hervis "eine leicht positive Entwicklung". Man profitiere "von der Konsolidierung im Sportartikelhandel und den eingeleiteten strategischen Maßnahmen", hieß es auf APA-Anfrage. Die Lagerbereinigung und die Vermarktung über Outlets hätten "zu einer verbesserten Profitabilität" geführt. Der Sporthändler sieht seine Marktposition durch Investitionen in das Online-Geschäft und die Optimierung der Filialnetzstruktur "weiter gestärkt". (apa)