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Nach KPMG und PwC auch Russland-Rückzug von Deloitte

Wie die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften KPMG und PwC zieht sich auch Deloitte aus Russland zurück - sowie auch aus Weißrussland. Nach einer ausführlichen Prüfung der Gesamtsituation würden die wirtschaftlichen Aktivitäten in den beiden Ländern beendet, teilte Deloitte Österreich am Montagabend mit.
Michael Neubauer
Michael Neubauer

Zu diesem Rückzug veranlasst sehe man sich vor dem Hintergrund des russischen Krieges gegen die Ukraine und den damit verbundenen weitreichenden wirtschaftlichen Sanktionen der EU und der USA gegen Russland. Davon betroffen seien rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Deloitte vor Ort, die in diesen schwierigen Tagen die bestmögliche Unterstützung aus dem Deloitte-Netzwerk erhalten würden.

Auch bei Deloitte Österreich seien Klienten von den aktuellen Sanktionen betroffen - einerseits da sie selbst in Russland ihren Geschäftsmittelpunkt haben, andererseits da sie via Deloitte Österreich Leistungen von Deloitte Russland in Anspruch nehmen. Deloitte-Österreich-CEO Harald Breit dazu: "Wir evaluieren derzeit alle Geschäftsbeziehungen ganz genau. Wir bitten alle Kunden, die betroffen sein könnten, sich mit unseren Partnern in Verbindung zu setzen, um etwaige Konflikte mit den aktuellen Sanktionen zu vermeiden und gemeinsam Lösungen zu finden." In Österreich hat man 1.500 Mitarbeiter.

Deloitte fokussiere sich in der Region aktuell auf humanitäre Hilfe für die direkt vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine. So sei in Polen eine Deloitte Foundation ins Leben gerufen worden, in der man alle Hilfsleistungen von Deloitte bündle. Auch Deloitte Österreich habe sich bereits mit einer Soforthilfe von 100.000 Euro an dem Hilfsprojekt beteiligt. (apa)