Dank sinkender Zinsen gibt es wieder mehr Kaufinteressenten am deutschen Immobilienmarkt. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien sei deutschlandweit zwischen April und Juni das dritte Quartal in Folge gestiegen, teilte der Immobiliendienstleister McMakler am Montag mit. Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 stieg die Zahl der Kaufinteressenten demnach im Schnitt um 6,8 Prozent.
Vor allem die Preisklassen von 500.000 bis 750.000 Euro sowie ab einer Million Euro verzeichneten den größten Anstieg der Nachfrage zum Vorquartal. Die Zuwächse betrugen 31 Prozent beziehungsweise 37 Prozent.
"Seit Jahresbeginn beobachten wir eine Belebung des Marktes für Wohnimmobilien", sagte Felix Jahn, Gründer und Geschäftsführer von McMakler. Dieser Trend festige sich, nicht zuletzt gestützt von der jüngsten geldpolitischen Wende und Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB). Immer mehr Kaufinteressenten kehrten an den Markt zurück und dies sei auch der richtige Schritt. "Mit Blick auf den intakten Preistrend in den Großstädten sowie dem auf absehbare Zeit knappen Angebot an Wohnraum, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Eigentum zu erwerben."
Zu Jahresbeginn habe es eine Bodenbildung bei den Kaufpreisen für Wohnimmobilien gegeben, erläuterte McMakler. Im zu Ende gehenden zweiten Quartal seien die Preise wieder leicht um 1,6 Prozent gesunken, bei Objekten mit guter Energieeffizienz aber weniger stark. "Entgegen dem bundesweiten Trend steigen die Preise für Wohnimmobilien aber weiter leicht in den Top-7-Städten." In Metropolen wie München (+4,0 Prozent), Frankfurt am Main (+3,7 Prozent) und Hamburg (+2,8 Prozent) war der Preisauftrieb am stärksten. (apa)