IMMOunited

Nachhaltiger und individueller Wohnungsbau am Grazer Stadtrand

Am Grazer Edelweißweg ist mit dem neuen ÖWG Wohnprojekt ein Beispiel für verdichteten Flachbau entstanden, der gleichzeitig nachhaltig, individuell und sozial ist.
Michael Neubauer
OEWG_Edelweissweg_1
OEWG_Edelweissweg_1
© Christian Radl

Geplant von Fandler Architektur wurden am Grazer Stadtrand, im Stadtteil Ries, insgesamt sechs Gebäude in Massivbauweise errichtet. Insgesamt sind 32 freifinanzierte Eigentumswohnungen entstanden, davon acht reihenhausartige, zweigeschossige Wohnungen sowie 24 Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen. Die Reihenhäuser sind in Grundriss und Höhe etwas versetzt. Die drei „Hanghäuser“ mit je acht Wohnungen sind zweigeschossig. Jedes dieser drei Häuser hat ein zurückversetztes Penthaus.

Perfekte Anpassung an Topographie und Umgebung

Die Bebauung reagiert auf die topographische Situation (Hanglage) und auf die Umgebung mit einer stark gegliederten, kleinteiligen Bebauungsstruktur, in dem sie eine Gruppe von Reihenhäusern sowie drei „Hanghäuser“ umfasst, die höhenversetzt bzw. abgetreppt dem natürlichen Geländeverlauf angepasst sind. Eine hangparallele Wohnstraße, die an den Edelweißweg angebunden ist, stellt die Haupterschließung dar und dient als Zugangsebene. Die lockere Bauweise sowie höhengestaffelte Bebauung der solitären Baukörper gewährleisten die Individualisierung. Die begrünten Flachdächer dienen zur Retention – als dem Rückhalt von Regenwasser – und sorgen dafür, dass sich die Anlage optisch in die Umgebung einfügt.

Für die Fassaden wurden helle Putzfassaden und Holzoberflächen gewählt. Weitere wesentliche Elemente der Wohnanlage sind die zurückversetzten Penthäuser mit teils horizontalen, flächigen Holzverkleidungen sowie großflächigen, überwiegend raumhohen Fensterelementen. Die Balkone der Geschoßwohnungen sind mit horizontalen Holzlamellengeländern umschlossen und die Penthausdachterrassen mit Glasgeländern.

Wohnungen und Ausstattung

Die Größe der Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen bewegt sich zwischen 51 bis 85 bzw. in den Reihenhäusern 104 Quadratmetern. Insgesamt weisen die 32 neuen Wohnungen eine Nettonutzfläche von 2.600 Quadratmetern auf. Jede der Wohnungen verfügt über einen eigenen Balkon oder eine Terrasse mit zugeordneter Gartenfläche. Die Wohnungen überzeugen durch gut durchdachte Grundrisse. Den Bewohner:innen steht zudem ein Kellerabteil zur Verfügung, das zusätzlichen Stauraum bietet. Je Wohnung ist ein bzw. je Reihenhaus-Wohnung sind zwei überdachte PKW-Abstellplätze inkludiert. Diese Carports sind ebenso mit begrünten Flachdächern ausgestattet. Die Besucher:innenparkplätze sind auf Rasengitterflächen in die Wohnstraße eingestreut.

„Das Besondere an diesem Wohnprojekt ist der gelungene Mittelweg zwischen anspruchsvollem, individuellem Wohnen und flächen- bzw. kosteneffizientem Geschoßwohnbau. So ist es uns gelungen einen Siedlungswohnbau zu realisieren, welcher einerseits ein Maximum an individueller Wohnqualität – in Form großzügiger Grundrisse, Freibereiche, Ausblicke oder Uneinsehbarkeit – und andererseits aber auch die vielfältigen Vorteile eines verdichteten Flachbaues – durch gemeinschaftliche Freiflächen, Nachbarschaftsbereiche, geringerem Flächen- und Ressourcenverbrauch – bietet“, so Hans Schaffer, Vorstandsdirektor von ÖWG Wohnbau.