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Neues Atom-Endlager in Zürich

Der Bau wurde von der Sprecherin des Schweizer Bundesamtes für Energie (BFE) der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigt.
Lisa Grüner
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© Adobe Stock/2016 by Franzisca Guedel

Die Schweiz hat sich für einen Standort für ein Atomendlager entschieden. Es wird im Gebiet Nördlich Lägern im Kanton Zürich gebaut. Dies bestätigte am Samstag die Sprecherin des Schweizer Bundesamtes für Energie (BFE) der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Im Gebiet Nördlich Lägern wird das geologische Tiefenlager entstehen, wie BFE-Sprecherin Marianne Zünd sagte. Die Brennelment-Verpackungsanlage werde beim Zentralen Zwischenlager in Würenlingen AG gebaut, sagte sie weiter.

Die betroffene Bevölkerung wurde am Samstag von den Behörden direkt informiert. Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) will am Montag in Bern über den Entscheid informieren.

Sollte sich erweisen, dass die Region Nördlich Lägern für die Lagerung von radioaktiven Abfällen wirklich das sicherste Gebiet in der Schweiz sei, sei dieser Standortentscheid zu akzeptieren, halten die SVP und die SP des Kantons Zürich fest. Doch noch seien Fragen offen, kritisiert insbesondere die SP.

Die SVP des Kantons Zürich begrüßt in einer Medienmitteilung von Samstag, dass nun nach 14 Jahren mit dem Standortentscheid endlich ein wichtiger Schritt für eine sichere Lagerung erfolgt sei.

Beim Bau des Lagers seien die Eigentumsrechte der Bürger und die Gemeindeautonomie in raumplanerischen Fragen zu wahren, hält die SVP weiter fest. "Im Weiteren sind die unmittelbar betroffenen Standortgemeinden für die ihnen erwachsenden Lasten zu entschädigen."

Die SVP fordert aber insbesondere, dass die Ergebnisse der Untersuchungen im Bereich Sicherheit transparent, verständlich und vollständig veröffentlicht werden. "Zur Sicherheit gehören nicht nur das eigentliche Lager, sondern auch die Zubringer-Transportrouten."

Für die Zürcher SP sind derzeit noch zu viele Fragen offen, die unabhängig untersucht und beantwortet werden müssen, wie sie schreibt. Sie verweist in ihrer Mitteilung etwa auf den Schutz des Tiefengrundwassers oder mögliche Erdgasvorkommen, die den Bau eines Tiefenlagers in Frage stellen könnten.

Die betroffene Bevölkerung in der Region Nördlich Lägern übernehme für die Schweiz eine sehr große Last, hält die SP fest. "Sie hat ein Anrecht darauf, dass auch die letzten Zweifel ausgeräumt und Alternativen weiter geprüft werden, bevor es zum Bau eines Tiefenlagers kommt."

Dass das Gebiet die am besten geeignetste Region sei, müsse zweifelsfrei und unter Einbezug von internationalen Expertinnen und Experten bewiesen werden. (apa)