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Neues Forschungsprojekt für klimafreundliches Bauen gestartet

„CO2 max“ heißt das neue Forschungsprojekt, das von der Salzburg Wohnbau kürzlich gemeinsam mit Deisl-Beton (Hallein), dem Kies- und Recycling-Werk Ehrensberger (Tenneck) sowie der Bautechnischen Versuchs- und Forschungsanstalt Salzburg (bvfs) gestartet wurde.
Amelie Miller
CO2 Max
CO2 Max
© Neumayr/Christian Leopold/von links Klaus Höckner (bvfs), Walter Haas (CEO Innovation Salzburg), Roland Wernik (CEO Salzburg Wohnbau), Johannes Tiefenthaler (Co-CEO Neustark AG), , Clemens Deisl (CEO Deisl-Beton), Christopher Deisl (CEO Deisl-Beton) und

Dabei wird CO2 der Luft entzogen und dauerhaft in recyceltem Beton gespeichert. Gleichzeitig werden dadurch die Neuemissionen bei der Betonproduktion durch Zementeinsparungen reduziert.

„Damit gelingt es, die Klimabilanz von Frischbeton um rund zehn Prozent zu verbessern. Erstmals wird diese Technologie, mit der Kohlendioxid in Recyclingbeton dauerhaft eingelagert wird, hier in Österreich angewendet“, informiert Roland Wernik, CEO der Salzburg Wohnbau.   

Pro Tag sollen in Tenneck in Zukunft 100 bis 120 Tonnen Recyclingbeton mit CO2 angereichert werden. Das dafür benötigte Kohlendioxid wird von der Bioethanolanlage in Tulln (NÖ) angeliefert und für den Transport verflüssigt. Aktuell können rund 10 Kilo-gramm CO2 in einem Kubikmeter Beton gebunden werden. Dieser Wert soll allerdings aufgrund der laufenden Entwicklungsarbeit von Neustark in nächster Zeit vervielfacht werden.     

„Wir rechnen damit, 6000 bis 8000 Tonnen CO2 binden zu können. Das macht das Ganze auch interessant für den Handel von CO2-Zertifikaten und zeigt, dass negative Emissionen nicht nur Kosten, sondern sogar einen wirtschaftlichen Erfolg bringen können“, erläutert Roland Wernik.     

So wird die Salzburg Wohnbau bei der neuen Wohnanlage „DreiGanG“, die in Golling errichtet wird, durch die Verwendung des CO2-angereicherten Recyclingbetons erstmals in den CO2-Zertifikathandel einsteigen und die Erträge daraus den Errichtungskosten gutschreiben. Die Neustark-Anlage wird vorerst rund acht bis 12 Tage in Betrieb sein.