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Neues Gebäudensemble für Linz

Etwa 10.800 Quadratmeter Grundstücksfläche stehen für den NeuBau 3 zur Verfügung. Die Fertigstellung ist für 2023 geplant.
Amelie Miller

Nach einer einstimmigen Jury-Entscheidung steht das Siegerprojekt im Bieterverfahren zum NeuBau 3 der Tabakfabrik Linz fest: Bis zum Jahr 2023 wird die Ing. Hans Bodner BaugesmbH & Co KG mit Sitz in Kufstein/Tirol als Bauherr die Pläne der renommierten Wiener Architekten Zechner & Zechner realisieren und damit im Westen des Tabakfabrik-Areals ein wegweisendes neues Gebäude-Ensemble schaffen. 

Etwa 10.800 Quadratmeter Grundstücksfläche stehen für den NeuBau 3 der Tabakfabrik Linz zur Verfügung. Aktuell befindet sich dort ein Anfang der 1980er Jahre unter großem Zeitdruck errichteter Beton-Fertigteilzubau von geringer architektonischer Qualität, der einst das Hochregallager, die Endverpackungshalle sowie die Verwaltung der Austria Tabak beherbergte und mit gutem Grund nicht unter Denkmalschutz steht. Im Vergleich zum Gebäudebestand von Stararchitekt Peter Behrens, der mit der Tabakfabrik Linz in den 1930er Jahren ein international beachtetes Meisterwerk der klassischen Moderne schuf, markiert der bestehende Bau 3 nicht nur eine auffällige Qualitätszäsur, sondern befindet sich auch in bautechnisch schlechter Verfassung. Im Gegensatz dazu steht der große Wert des Grundstücks, das angesichts seiner guten Lage als idealer Standort für das Kopfgebäude der Tabakfabrik gilt und aufgrund seiner geografischen Schlüsselrolle im innerstädtischen Gefüge von Linz als historische Chance für die Stadtentwicklung gehandelt wird.

Sämtliche Erkenntnisse wissenschaftlicher Studien zur Nachnutzung des Industrieareals, grundlegende Prämissen des Revitalisierungskonzepts, Erfahrungen aus der Zwischennutzungsphase und international renommierte ArchitektInnen und Urbanistik-ForscherInnen ebenso wie die Ergebnisse des europaweit größten Ideenwettbewerbs Europan sprachen deshalb einhellig für die Schaffung einer neuen Landmark im Westen, die als neues Linzer Wahrzeichen sowohl Anziehungspunkt und Scharnier zum aufstrebenden Linzer Hafenviertel ist, als auch das dahinterliegende Fabriksareal öffnet und die Infrastruktur für die bestehenden und zukünftigen MieterInnen der Tabakfabrik gewährleistet.

Das vor einem Jahr begonnene, zweistufige, EU-weite Bieterverfahren wurde nun am vergangenen Montag erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt mit dem solidesten Gesamtkonzept und der überzeugendsten Architektur konnte sich eindeutig gegenüber den anderen Projekten durchsetzen. Besonders erfreulich ist, dass alle Beschlüsse in der Wettbewerbsjury einstimmig getroffen wurden.