Die ÖBB entwickeln gemeinsam mit der Österreichischen Post AG ein knapp 22.000 m² großes Areal östlich des Hauptbahnhofes auf Eigengrund. Entstehen soll ein gemischtes urbanes Gebiet mit Wohnbau, Büros, Hotel und Gesundheitseinrichtungen. Besonderes Augenmerk liegt auf einer durchgängig klimawandelangepassten Gestaltung, ökologischer Nachhaltigkeit und einem Maximum an Aufenthaltsqualität.
Klimafittes Stadtquartier mit hoher Aufenthaltsqualität
Zurzeit werden die beiden Areale – situiert zwischen Bahnhofsvorplatz, Ferdinand-Porsche-Ring und der neuen Park&Ride-Anlage – noch für betriebliche Zwecke genutzt. Zukünftig wird die Fläche im bestehenden Ausmaß nicht mehr benötigt und kann einer neuen Nutzung zugeführt werden. Aufgrund der engen Verflechtungen des ÖBB-Areals mit der angrenzenden Liegenschaft der Post AG und im Sinne einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung kommt nur eine gemeinsame Entwicklung in Frage.
Claudia Brey, Geschäftsführerin ÖBB-Immobilienmanagement GesmbH: „Durch die Modernisierung des Bahnbetriebs wurden freie Flächen geschaffen, die nun für eine nachhaltige, klimagerechte und stadtverträgliche Entwicklung genutzt werden können. Wir werden das Areal entsiegeln und somit Raum für vielfältige Wohn-, Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten ermöglichen. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf ein Höchstmaß an vielfältig begrünten Flächen mit Bäumen und schaffen somit ein Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität und eine optimale Vernetzung mit dem bestehenden Stadtpark.“
Michael Ullrich, Leiter der Konzern-Immobilien der Österreichischen Post AG: „Die Lage der Post-Zustellbasis am Bahnhof bietet nicht mehr die optimalen Voraussetzungen und übersiedelt derzeit an ihren neuen Standort. Damit ist nun die Möglichkeit für eine innerstädtische Projektentwicklung gegeben. Wir streben nach einer hohen Aufenthaltsqualität im Quartier und stellen dabei den Menschen in den Mittelpunkt. Wesentliche Flächen sollen entsiegelt und der Natur ein Stück weit zurückgegeben werden. Der PKW-Verkehr wird dabei in die Tiefgeschoße verbannt. Die Postfiliale am Standort bleibt erhalten.“
Hoher Grünanteil und wenige Hochpunkte – geplante Realisierung ab 2028
Qualitätsvolle Stadtentwicklung und Planung braucht Zeit, um durch kluge Ideen ein Höchstmaß an Mehrwert für die Bevölkerung und entsprechende Akzeptanz von der Bevölkerung zu schaffen. Aus heutiger Sicht können die ersten Teile des Areals beginnend ab 2028 realisiert werden.
Aus einem offenen, zweistufigen, EU-weiten, anonymen, städtebaulichen Wettbewerb ging das Siegerprojekt des Architekturbüros Atelier Thomas Pucher hervor. Auf Basis dessen werden ÖBB und Post in Begleitung der Stadt Wiener Neustadt einen Masterplan und ein Qualitätenhandbuch für das Bahnhofsareal erstellen.
"Die Stadt Wiener Neustadt freut sich, dass die Österreichische Post AG und die ÖBB bereits Pläne für die Nachnutzung des derzeitigen Post-Areals am Wiener Neustädter Hauptbahnhof haben und der städteplanerische Wettbewerb ein sehr gutes Ergebnis gebracht hat. Besonders erfreulich ist es, dass durch den hohen Grünanteil und die wenigen Hochpunkte auch den Intentionen unseres Stadtentwicklungsplans entsprochen wird. Gemäß unseres Mottos Innen- vor Außenentwicklung wird hier von zwei renommierten österreichischen Unternehmen ein durchmischter, urbaner und moderner Stadtteil entwickelt, der das derzeit komplett versiegelte Areal noch dazu teilweise entsiegelt. Im Rahmen der weiteren Ausarbeitung und Umsetzung werden wir in den behördlichen Verfahren natürlich penibel darauf achten, dass unsere Vorgaben eingehalten und offene Fragen - wie zum Beispiel auch die Verkehrsanbindung - seitens der Projektbetreiber beantwortet und qualitativ gelöst werden", so Klaus Schneeberger, Bürgermeister Wiener Neustadt.