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Nichts geht mehr

Das angepeilte 4 Milliarden Euro-Investvolumen wird 2020 wohl nicht mehr erreicht werden können. Die Markteilnehmer sind vorsichtiger geworden. In einem sind sie sich einig. Jetzt nur keine Fehler machen. Nicht zu teuer kaufen – oder zu billig verkaufen.
Michael Neubauer
Michael Neubauer
Michael Neubauer
© REMG

Die Krise hat Hotel- und Einzelhandelsimmobilien längst erreicht. In diesen Assetklassen haben die Mieter mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Erste Insolvenzen im Retail sind zu sehen. Die Expansionsmanager sind im Moment mehr oder weniger arbeitslos. Vor Wochen vollmundig bekanntgegebene Filialeröffnungen werden still und ohne viel Aufshen zu erregen verschoben. Hotels werden noch Jahre benötigen, um wieder in die Gewinnzone zu kommen. Das spüren auch die Immobilieneigentümer. Dazu kommt, dass internationale Anleger aus Asien und den USA weitgehend aus dem Wiener Markt verschwunden sind. Das ruft die Schnäppchenjäger auf den Plan. Ein Vergleich mit der Situation 2008 drängt sich förmlich auf - die Preisvorstellungen liegen oft weit auseinander. Es hat den Anschein, so mancher sucht – vor allem bei Retail-Immobilien – das Geschäft seines Lebens zu machen. Also wird ausgelotet, wie stark der Leidensdruck bereits ist. Wie dringend wird Liquidität um jeden Preis gebraucht. Also wird weit unter Marktpreis geboten. Keine Frage, es wird zu Notverkäufen kommen. Noch aber ist es nicht soweit. Das wichtigste im Moment ist: Keine Fehler machen.