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Nordwestbahnhof: Ende Gelände

Der ehemalige Nordwestbahnhof wird ab 2017/18 einem neuen Stadtviertel weichen. Es ist das letzte große innerstädtische Entwicklungsgebiet Wiens. Bis 2025 – so die ehrgeizigen Pläne – soll auf 44 Hektar ein völlig neuer Stadtteil entstehen.
Angelika Fleischl

Der ehemalige Nordwestbahnhof wird ab 2017/18 einem neuen Stadtviertel weichen. Es ist das letzte große innerstädtische Entwicklungsgebiet Wiens. Bis 2025 – so die ehrgeizigen Pläne – soll hier auf den 44 Hektar, die derzeit noch von der ÖBB als Frachtenbahnhof genutzt werden, ein völlig neuer Stadtteil entstehen. Für den Nordwestbahnhof wurde bereits von 2005 bis 2008 im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs ein städtebauliches Leitbild erstellt. Die Bevölkerung wurde eingebunden. Der Vorschlag des Züricher Architekturbüros Ernst Niklaus Fausch Architekten (enf) ging als Siegerprojekt daraus hervor. Herzstück der Planung ist die sogenannte Freie Mitte: eine zehn Hektar große Grünfläche, die teils öffentlich, teils halböffentlich sein wird. Weil man ohnehin noch Zeit hatte, wurde das Leitbild jüngst nochmals überarbeitet. Insgesamt sieht das neue Leitbild rund 800.000 Quadratmeter an Bruttogeschoßfläche vor, davon 570.000 für Wohnen, 130.000 für Büro, knapp 60.000 für Gewerbe, 45.000 für soziale Infrastruktur. Wohnungen für bis zu 15.000 Menschen werden sich am alten Frachtenbahnhof dereinst befinden; ganz schön viel für den 20. Bezirk, aber andererseits nicht einmal der derzeitige Jahresbedarf an Neubauwohnungen in Wien.