Schick & trendy. Die Ganztagsmittelschule und die Neue Mittelschule Kinkplatz im 14. Wiener Bezirk müssen dringend saniert werden. Aber sollen die Schüler jetzt in hässliche Container ziehen? Nein! Das Ersatzquartier – eine „mobile Immobilie“ in der Toricelligasse – schlägt neue Wege ein.
Innerhalb von sieben Monaten errichtete die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, eine Tochter der Wien Holding, im Auftrag der Stadt Wien einen nachhaltigen Modulbau. Von den Architekten Maurer & Partner und Raumkunst geplant, besteht das 6.000 Quadratmeter große Ersatzquartier aus Holz und Stahl. Die Lärchenholzfassade stammt aus einer regionalen Waldwirtschaft und ist mit dem FSC- und dem PEFC-Gütesiegel zertifiziert.
In Bauteil A-Nord werden sich zukünftig vor allem die Schüler aufhalten, da hier die Unterrichtsräume untergebracht sind. In den kommenden fünf Jahren werden die Schüler und Lehrkräfte hier insgesamt 21 Klassenzimmer und 13 Gruppenräume bewohnen. Bauteil B-Süd beherbergt die Direktionen der beiden Schulen. Sportlich wird es in Bauteil C, wo sich eine teilbare Turnhalle und zwei Gymnastikräume befinden.
Wenn die Neue Mittelschule und die Ganztagsmittelschule dann nach Fertigstellung der Sanierung wieder in ihre ursprünglichen Räume ziehen, muss man den temporären Schulbau übrigens nicht entsorgen. Die Stadt Wien wird die Immobilie in den nächsten 25 Jahren noch mehrfach für verschiedenste Projekte nutzen. Möglich wird das durch die flexible Bauweise der Räume, die in unterschiedlichen Anordnungen zusammengesetzt werden können. Bis dahin aber bleibt das Gebäude auf Liegenschaften der MA 31 , MA 69 und des Österreichischen Bundesheeres stehen. Denn die Ersatzschule befindet sich auf Liegenschaften dreier unterschiedlicher Eigentümer. Kaum errichtet, wurde das Objekt Toricelligasse mit einem Preis ausgezeichnet. Bei der GBB – Green and Blue Building Conference in Wien bekam es den GBB-Award in der Kategorie „Immobilienprojekte“ verliehen.