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ÖBB: Nächster Meilenstein bei der Koralmbahn

Die letzten Rohbauaarbeiten im Koralmtunnel auf Kärntner Seite konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Der 33 Kliometer lange Koralmtunnel befindet sich nun zu 100 Prozent in technischer Ausstattung.
Amelie Miller
Koralmtunnel
Koralmtunnel
© ÖBB/Chris Zenz Fotograf Graz

Damit Bahnkunden in 45 Minuten zwischen Graz nach Klagenfurt reisen können, braucht es nicht nur Tunnel, Brücken und Bahnhöfe, sondern auch jede Menge Technik und vor allem Gleise. Die technische Ausstattung sorgt dafür, dass Züge überhaupt erst sicher und schnell unterwegs sein können. Auf steirischer Seite des Koralmtunnels werden bereits seit vergangenem Jahr eifrig Gleise verlegt. Ab jetzt wird auch die Kärntner Seite des Tunnels mit moderner Bahntechnik versorgt.

Los geht es auf Kärntner Seite zunächst mit dem Erstellen des Tunnel-Randweges und des Banketts. Ab Spätsommer werden dann auch hier die ersten Gleistragplatten verlegt. Jede einzelne ist mehr als fünf Meter lang, bis zu 2,1 Meter breit und wiegt mehr als fünf Tonnen. Darauf werden die 120 Meter langen Schienenstücke befestigt. 

„Eine logistische Herausforderung: In Summe müssen rund 13.000 Gleistragplatten im Koralmtunnel – von der Weststeiermark bis ins Lavanttal – verbaut werden. Mehr als 20 von insgesamt 66 Kilometern in beiden Tunnelröhren sind schon geschafft.“
—ÖBB Projektleiter Klaus Schneider

Derzeit sind bis zu 400 Menschen beim Koralmtunnel im Einsatz. Bis zu zehn Triebfahrzeuge bringen die Mannschaften und das Material täglich in den Tunnel - sieben Tage die Woche im Mehrschichtbetrieb. Die Anlieferung der Gleistragplatten erfolgt dabei umweltfreundlich per Schiene.

Ab Frühjahr 2023 soll der gesamte Koralmtunnel mit Schienen ausgestattet sein. Danach geht es weiter mit einer ganzen Reihe moderner Anlagen – für den Erschütterungsschutz, den Lärmschutz, der Tunnelsicherheit, die Kommunikationseinrichtungen, die Signalisierung, elektronische Stellwerke und Technikgebäude.

„Zum Schluss kommt die Oberleitung mit innovativer Deckenstromschiene. Sie sorgt dafür, dass Züge umweltfreundlich per Bahnstrom und mit bis zu 250 km/h unterwegs sein können.“
—Klaus Schneider