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ÖKO-Wohnbau weist jede Verantwortung für die Insolvenz von Silver Living zurück

Mit harten Bandagen wird gegen Aussagen der in Konkurs geschlitterten Silver Living vorgegangen. Weder die Öko Wohnbau noch anderen Investoren lassen die getätigten Vorwürfe auf sich sitzen.
Dagmar Gordon
ÖKO-Wohnbau Geschäftsführer Wolfgang Stabauer
ÖKO-Wohnbau Geschäftsführer Wolfgang Stabauer
© FOTO STROBL


Ein Rundschreiben der Silver Living GmbH an Investoren und Miteigentümer:innen verschiedener Bauherrenmodelle hat den Eindruck erweckt, dass die ÖKO-Wohnbau SAW GmbH den Immobilienentwickler nicht ausreichend unterstützt habe und somit mitverantwortlich für dessen Insolvenzantrag sei. ÖKO-Wohnbau weist diese Darstellung entschieden zurück.

„Zwischen ÖKO-Wohnbau und Silver Living gab es eine klar definierte Rollenverteilung. Unsere Verantwortung lag ausschließlich im Vertrieb und in der Platzierung der Bauherrenmodelle – und das stets im vertraglich vereinbarten Rahmen“, betont Wolfgang Stabauer, geschäftsführender Gesellschafter von ÖKO-Wohnbau. „Bereits im September 2022 hat man die Zusammenarbeit mit Silver Living beendet, nachdem zunehmend gravierende Versäumnisse auf Seiten des Unternehmens bekannt wurden.“

Stabauer weiter: „Die Behauptung, ÖKO-Wohnbau hätte Silver Living nicht ausreichend bei einer Lösungssuche unterstützt und sei dadurch quasi mitverantwortlich für deren wirtschaftlichen Niedergang und den nunmehrigen Insolvenzantrag, ist schlichtweg falsch. Silver Living war zuletzt nicht mehr in der Lage, selbst einfachste Prozesse eines Bauherrenmodells ordnungsgemäß abzuwickeln. Wesentliche Fragen zum Baugeschehen und zu kalkulatorischen Kennzahlen blieben gegenüber den Investor:innen oftmals unbeantwortet. Stattdessen traten laufend gravierende Verfehlungen, Unterlassungen und Unstimmigkeiten zutage, die bei Investor:innen für massiven Unmut und entsprechende Forderungen gegen Silver Living sorgten.“

Stabauer abschließend: „Für uns ist es enttäuschend, dass ein langjähriger Partner seinen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber ihren Investoren nicht mehr nachgekommen ist.

Verstärkt werden die Vorwürfe von Öko Wohnbau durch ein, dem Immofus vorliegendem Anwaltsschreiben, in dem es allein in 15 Punkten um die Verfehlungen und  gebrochenen Zusagen der Silver Living gegenüber der ÖKO-Wohnbau und anderen Investoren geht. Von der Hand gewiesen wird auch die Aussage, dass der ÖKO-Wohnbau durch Kommunikationsverweigerung irgendeine Schuld am Niedergang der Silver Living zukommt. "Bekannt ist auch, dass unsere Mandantin bereits in September 2022, als verstärkt Umstände bekannt wurden, dass Ihre Klientin gravierende Versäumnisse zu verantworten hat, die vertragliche Zusammenarbeit mit dieser aufgekündigt hat. Es ist sohin auch völlig unwahr, dass unsere Mandantin irgendeine Unterstützung nicht geleistet hätte, und schon gar nicht, dass diese „die Kluft zwischen den Investoren und Ihrer Klientin bewusst vergrößert hätte“.

In dem Anwaltsschreiben wird eine sofortige Unterlassung dieser und anderer Behauptungen verlangt. Eine ihr gestellte Frist hat die Silver Living ohne Reaktion verstreichen lassen, mittlerweile ist eine Unterlassungsklage bei Gericht eingebracht.

Wie weiter?

Im Anwaltsschreiben heißt es weiter, "eine weitere Ungeheuerlichkeit, wie auch Unzulässigkeit, erlaubt sich Ihre Klientin (Silver Living - A.d.R.) abschließend zudem noch dahingehend, dass sie ganz offensichtlich beabsichtigt, mit teilweise identen Personen in einer neuen Gruppierung den Investoren eine zukünftige Zusammenarbeit anzubieten. Es stellt die – wie unsere Mandantin vernahm – anscheinend geplante Weitergabe von Investorendaten durch Ihre Klientin (an diese zukünftig handelnde Mannschaft) einen eklatanten Verstoß gegen diverse datenschutzrechtliche Bestimmungen sowie die Vereinbarungen mit unserer Mandantin dar. Auch eine solche Vorgangsweise würde unmittelbar verfolgt werden. "

Wolfgang Stabauer, GF der Öko Wohnbau, ist trotz aller Probleme mit der Silver Living eine Sache aber sehr wichtig: " All das hat nichts mit dem Produkt 'Bauherrenmodell' zu tun, das ist an sich schon ein gutes Modell, das erfolgreich funktioniert, wenn alle ihre Aufgaben wahrnehmen."

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