"Gemäß der aktuellen OeNB-Inflationsprognose wird die HVPI-Inflationsrate zwar zurückgehen, allerdings mittelfristig weiterhin hoch bleiben. Für 2023 erwartet die OeNB eine Teuerung von 6,9 %; in den Folgejahren wird sie auf 4,0 % (2024) bzw. 3,1 % (2025) sinken“, so der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, Robert Holzmann. 2023 lässt der von den Energiepreisen ausgehende inflationäre Druck deutlich nach. Allerdings wird die Inflationsrate zunehmend vom heimischen Preisdruck bestimmt, der auch von den kräftigen Lohnkostensteigerungen der letzten Zeit herrührt. Deshalb steigt die Kerninflationsrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) 2023 um einen Prozentpunkt auf 6,1 % an. Erst 2024 sinkt die jährliche Kerninflationsrate wieder. Allerdings bleibt sie, ebenso wie die HVPI-Inflationsrate bis zum Ende des Prognosehorizonts 2025 deutlich über ihrem langfristigen Durchschnitt. Die aktuelle Schwerpunktanalyse in „Inflation aktuell Q1/23“ zeigt, dass in Zeiten hoher Inflation die Preise für Nahrungsmittel bis zu dreimal so häufig angepasst werden wie bei Preisstabilität.